Die Staatliche Majolika-Manufaktur sei ein fester Bestandteil der kulturellen Geschichte der Stadt und der Region Karlsruhe, heißt es in dem offenen Brief. Seit ihrer Gründung vor über hundert Jahren habe sie zahlreiche Künstler inspiriert, darunter Hans Thoma, Emil Wachter und Markus Lüpertz.
Die Werke aus der Karlsruher Majolika seien international bekannt; allen voran das "Bambi", das zum Symbol eines renommierten deutschen Fernsehpreises wurde.
Majolika braucht öffentliche Gelder
"Der Fortbestand der Staatlichen Majolika-Manufaktur ist akut gefährdet", heißt es weiter. Eine Schließung dieses Kulturbetriebes wäre unvermeidlich, wenn sich die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) als Eigentümerin aus der finanziellen Verantwortung zurückziehe. "Um ihrem traditionell künstlerischen Anspruch gerecht zu werden, bedarf die Staatliche Majolika- Manufaktur einer Zuwendung von öffentlicher Seite", so der offene Brief wörtlich.
Für die Kulturkonferenz der TechnologieRegion Karlsruhe gehöre die Majolika nicht nur zum erhaltenswerten Kulturgut der Region, sondern des ganzen Landes Baden-Württemberg. "Wir unterstützen deshalb die Bemühungen des Freundeskreises der Majolika und der Stadt Karlsruhe für den Erhalt dieser herausragenden Kultureinrichtung."
Einzige Keramik-Manufaktur Deutschlands erhalten
Die TechnologieRegion appelliert daher an die Landesregierung und die Landesbank Baden-Württemberg, sich auch weiterhin finanziell für den Fortbestand der einzigen Keramik-Manufaktur Deutschlands zu engagieren.
Die TechnologieRegion Karlsruhe (TRK) ist ein organisatorischer Zusammenschluss von zehn Städten, drei Landkreisen und eines Regionalverbandes am Oberrhein. Ziel ist, die technologische Fortentwicklung in der Region zu erhalten und auszubauen.