Im April 2007 wird ein 58 Jahre alter Taxifahrer von einem Fahrgast aus kurzer Entfernung mit mehreren Schüssen in den Oberkörper getötet und anschließend ausgeraubt. Das geraubte Fahrzeug findet die Polizei am Morgen nach dem Mord auf dem Parkplatz des Karlsruher Fächerbads. Eine groß angelegte Suchaktion in der Umgebung bleibt zunächst ohne Ergebnis. Ein Spaziergänger entdeckt die Leiche des erschossenen Taxifahrers später am Nachmittag in einem Waldstück nahe der Grabener Allee zwischen der Waldstadt und Eggenstein.
Taxifahrer-Mord wegen Spielschulden
Zunächst tappen die Ermittler in Bezug auf den Täter im Dunkeln. Erst im Juli offenbart sich eine erste heiße Spur, die nach Weinstadt-Endersbach im Rems-Murr-Kreis nahe Waiblingen führt. Dort war bereits im März ein geparktes Auto durch mehrere Schüsse stark beschädigt worden. Die kriminaltechnische Untersuchung ergibt, dass es sich bei der Waffe, mit der auf das Auto geschossen wurde, um die gleiche Waffe handelt, mit der der Taxifahrer in Karlsruhe getötet wurde.
Weitere Fälle aus der Karlsruher Kriminalgeschichte
Knapp eine Woche später präsentieren die Ermittler den Täter. Den 24-jährige Täter aus Weinstadt-Endersbach hat die Polizei zuvor am Stuttgarter Hauptbahnhof wiederstandslos festgenommen. Sowohl die Tatwaffe, eine Pistole Kaliber 7,65 Millimeter, als auch persönliche Gegenstände des Opfers hat der ehemalige Mechatronik-Student bei der Verhaftung bei sich. Als Grund für die Tat gibt er massive Spielschulden an.Mörder erbeutet rund 200 Euro vom Opfer
Wie sich bei der Vernehmung des Mannes herausstellt, hat der Taxifahrer sich ergeben und wollte ihm ohne Widerstand seine Tageseinnahmen aushändigen. Dennoch erschießt er den Familienvater aus nächster Nähe. Ob er diese mit Hilfe seiner Beute begleichen konnte, sei dahingestellt. Der Taxifahrer hatte nach Polizeiangaben maximal 200 Euro bei sich.
Ebenso kaltblütig wie der 24-jährige Taxifahrer-Mörder geht vor ihm der Mörder von Antonella Bazzanella im Sommer 1987 vor. Die junge Italienerin lebt zu diesem Zeitpunkt erst zwei Monate in Karlsruhe und arbeitet in einer Eisdiele in Durlach. An einem Sonntag im Juni ist sie mit dem Fahrrad Richtung Rhein unterwegs. Sie macht allerdings einen kleinen Abstecher über den Hardtwald, wo an diesem Tag Tina Turner im Wildparkstadion auftreten würde. Wahrscheinlich will sie zusehen, wie die Menschen zum Stadion strömen.
Junge Italienerin im Hardtwald gequält und getötet
Auf dem Weg dorthin trifft sie ihren Mörder. Am frühen Abend finden Spaziergänger die tote Frau in einem Waldstück in der Nähe des Ahawegs. Den Ermittlungen der Polizei zufolge war die junge Italienerin zuerst gequält, dann missbraucht und anschließend getötet worden. Obwohl die Ermittler zahlreiche Hinweise auf den Täter haben, darunter viele aus der Bevölkerung, gelingt es ihnen nicht, den letzten Beweis zu finden, um einen bereits verdächtigten Mann des Mordes zu überführen. Die Tat bleibt bis heute ungesühnt.
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