Wie ist Ihre Position? Wie positionieren Sie sich im Umfeld von Lobbyismus - wie schützen Sie sich und Ihre Politik vor Einflussnahme durch Interessengruppen?
"Die Bundesregierung hat in Brüssel für die deutsche Automobilindustrie lobbyiert, wenn es um Grenzwerte ging, sie hat Hinweise auf Manipulationen ignoriert, der Diesel-Skandal ist auch ein Skandal der Bundesregierung. Nicht mal jetzt werden harte Maßnahmen ergriffen. Immer noch sind die Interessen der Automobilkonzerne wichtiger als die Gesundheit von Menschen. Unfassbar!
Seit langem setzen wir Grüne uns für mehr Transparenz in der Politik ein. Wir haben im Bundestag ein gesetzliches, verbindliches Lobbyregister beantragt. Verbände, Vereine, Unternehmen, Gewerkschaften, Kirchen und weitere Institutionen müssten sich in dieses öffentlich einsehbare Register eintragen, wenn sie die Absicht haben, Entscheidungen und Abläufe der Regierung und des Parlamentes zu beeinflussen. So würde erkennbar, an welchen Vorlagen der Regierung Lobbyisten mitgewirkt haben. Die Regierungskoalition hat jede unserer Initiativen für mehr Transparenz abgelehnt. Auch deshalb muss Schluss sein mit großer Koalition."
Weitere Statements der Kandidaten
Der Skandal um gefälschte Abgaswerte bei VW und Porsche zieht größere Kreise: Nach neuesten Medienberichten soll auch das Kraftfahrtbundesamt (KBA) in der Affäre verwickelt sein. Hier gibt es die weiteren Statements:
Michel Brandt (Linke) zum Diesel-Gate und Lobbyismus: "Es mangelt an Transparenz"
Marc Bernhard (AfD) zum Diesel-Gate und Lobbyismus: "Dieselgarantie bis 2050"
Ingo Wellenreuther (CDU) zum Diesel-Gate und Lobbyismus: "Auf Austausch angewiesen"
Michael Theurer (FDP) zum Diesel-Gate und Lobbyismus: "Gibt keine Entschuldigung"
Parsa Marvi (SPD) zum Diesel-Gate und Lobbyismus: "Verpflichtendes Lobbyregister"
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