Karlsruhe Straßenbahn-Unfälle in Karlsruhe: Wie oft ist der Fahrer Schuld?
Immer wieder kommt es in Karlsruhe zu Unfällen mit Straßenbahnen. Besonders der verheerende Crash Ende November, bei dem 12 Menschen verletzt wurden, bleibt im Gedächtnis. Damals waren zwei Bahnen zusammengestoßen - ein Bahnfahrer hatte offenbar ein Signal übersehen. Doch in wie vielen Fällen gehen die Unfälle auf ein Fehlverhalten der Straßenbahnfahrer zurück?
Die Zahl der Straßenbahnunfälle in der Fächerstadt ist laut Polizeistatistik von 2012 (144 Fälle) auf 2013 (128 Fälle) um 11 Prozent gesunken. Das zeigt eine Recherche von ka-news Anfang Dezember des vergangenen Jahres. Auch im Jahr 2014 zeige die Tendenz weiter nach unten, erklärte ein Polizeisprecher damals. Er macht deutlich: "Die Straßenbahn ist das sicherste Verkehrsmittel im gesamten Stadtgebiet."
In einer Anfrage an den Gemeinderat erkundigt sich nun Stadtrat Jürgen Wenzel (Freie Wähler) nach den Straßenbahnunfällen in der Fächerstadt. Im Fokus des Stadtrats steht dabei die Frage: Wie oft trägt der Fahrer Schuld an einem Unfall? Und wie oft ist er machtlos, weil beispielsweise Fußgänger oder Autos auf die Schienen geraten?
Unfallschwerpunkt in der Karlstraße
In der Antwort der Stadtverwaltung auf die Anfrage Wenzels heißt es dazu: "Nach unseren Aufzeichnungen ist in etwa 20 Prozent der Fälle von einem Verschulden des Fahrers der Bahn auszugehen." Dagegen liege in rund zwei Drittel aller Fälle die Schuld beim Unfallgegner. In den restlichen Fällen sei die Unfallschuld geteilt oder unklar. Die Verwaltung beruft sich dabei auf eine Statistik der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK), die den Stand zum Zeitpunkt der Unfallaufnahme registriert.
Die insgesamt rückläufige Unfallzahl bestätigt sich unterdessen auch in der Fußgängerzone in der Kaiserstraße. Auf Nachfrage Wenzels heißt es seitens der Verwaltung: "Die Entwicklung bei Vorkommnissen in der Kaiserstraße ist den letzten beiden Jahren trotz anhaltender Bautätigkeit deutlich rückläufig." 2014 gab es hier laut Verwaltung keinen einzigen Unfall zwischen einer Bahn und einem Passanten.
Stattdessen sei das Unfallrisiko an einer anderen Stelle in der Fächerstadt besonders hoch: An der Kreuzung der Karl- mit der Amalienstraße. Unfallursache sei hier meist das Linksabbiegen von Autos auf der Karlstraße trotz des klaren Verbots. Mit den zuständigen Ämtern wolle man deshalb die Ampelschaltung an dieser Stelle überarbeiten und so die Situation entschärfen, so die Verwaltung.
Ohnehin sei die stete Verbesserung der Sicherheit und das Minimieren von Unfallgefahren eine der wichtigsten Aufgaben der VBK: "Die trotz tragischer Einzelfälle rückläufigen Unfallzahlen werten wir als Bestätigung, hier auf dem richtigen Weg zu sein", so die Verwaltung.
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04.02.2015 12:10 Uhr
Oder wie ist das zu verstehen?
04.02.2015 16:39 Uhr
04.02.2015 14:03 Uhr
04.02.2015 13:47 Uhr
Dann dürftern auch Busse oder LKWs nur ganz langsam fahren.
Und eine Vvorschrift,erst bimmeln,dann bremsen gibt es nicht.Die Bimmel geht bei einer Vollbremsung von allein los.
04.02.2015 15:12 Uhr
Wie aber schon im Artikel erwähnt ist die Hauptursache der Unfälle meistens die Unaufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer. Dabei ist zu bedenken, dass die Bahnen nicht einfach mal schnell ausweichen können.
Desweiteren gilt für die Bahnen ebenso die STVO wie für alle anderen Teilnehmer am Straßenverkehr.
Aber klären Sie mich doch bitte auf was Sie in Ihrem ersten Kommentar meinen mit eingeschränktem Bremsvermögen und fehlender Sicherheitseinrichtungen.
In Erwartung Ihrer Antwort verbleibe ich mit freundlichen Grüßen
04.02.2015 08:52 Uhr
Es wurde ja immer behauptet, dass durch den Tunnel die Unfälle mit Straßenbahnen weniger werden. Dies hat die Anfrage widerlegt!
04.02.2015 06:52 Uhr
03.02.2015 22:37 Uhr
Fahrer gibt es solche und solche. Die einen "solche" würden genere mit Dashcam fahren, die anderen wahrscheinlich weniger.
Jedenfalls wären Beschwerden manchmal überprüfbarer - so man das überhaupt will!!
03.02.2015 19:30 Uhr
03.02.2015 17:34 Uhr