Karlsruhe ist im Wahl-Fieber: Plakate an vielen Straßenecken lassen erahnen, dass sich die Parteien im Endspurt für die Landtagswahl 2016 in Baden-Württemberg befinden. Am kommenden Sonntag haben die Karlsruher dann die Qual der Wahl: Zwischen 22 verschiedenen Parteien können sie sich entscheiden. Aber werden sie es auch tun?
"Man muss versuchen, seinen Beitrag zu leisten"

Nikolaj Brucker geht garantiert wählen. Er ist überzeugt, dass seine Stimme wichtig ist. Vor allem möchte er mit seiner Stimme auch etwas verhindern: "Ich möchte nicht, dass eine Partei wie die AfD besonders viel Zulauf bekommt", so der Karlsruher.

Heidi Maarg beteiligt sich ebenfalls als Wählerin. Sie hat Ihre Entscheidung bereits getroffen, erklärt sie im Gespräch mit ka-news. Per Briefwahl hat sie ihre Stimme abgegeben. "Ich möchte Einfluss nehmen und meine Stimme nutzen." Sie sieht auch andere in der Pflicht: Es sei sogar eine Bürgerpflicht zu wählen und man solle "zumindest versuchen seinen Beitrag zu leisten".
Auch Veronika Lill hat bereits per Briefwahl ihr Kreuzchen gesetzt. Sie möchte so "auf Nummer sicher gehen" und vermeiden, dass ihr am Wahltag etwas dazwischen kommt. Die Studentin findet es wichtig, dass auch junge Leute wählen gehen. "Ich gehe wählen, damit die Rechten nicht überhand nehmen. Seine Zukunft kann jeder selbst wählen", so die 24-Jährige.

Ganz anders denkt hingegen Michael Schulze. Er wird bei der diesjährigen Landtagswahl keine Stimme abgeben. Seine Begründung: Es ändere sich ohnehin nichts, meint der 32-Jährige. "Sie machen, was sie wollen und die Versprechungen werden nach den Wahlen nicht eingehalten", so Schulze.
Bei der vergangenen baden-württembergischen Landtagswahl lag die Wahlbeteiligung landesweit bei 66,3 Prozent. Die meisten Stimmen erhielt 2011 als Einzelpartei die CDU mit 39 Prozent - die Regierung wurde jedoch von der Koalition aus Bündnis90/Die Grünen und SPD übernommen. Seit dem ist Grünen-Politiker Windfried Kretschmann Ministerpräsident von Baden-Württemberg.
Derzeit sitzen Bettina Meier-Augenstein (CDU), Alexander Salomon (Grüne), Katrin Schütz (CDU), Gisela Splett (Grüne) und Johannes Stober (SPD) als Karlsruher Abgeordnete im Landtag.
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