Karlsruhe Karlsruhe - damals und heute: Neue Historik-App läd zur Schnitzeljagd
Geschichte mal anders - das verspricht die neue App "Stadtgeist Karlsruhe". Wie die Entwickler am Freitag im Rahmen eines Live-Tests erklären, ermöglicht das neue Smartphone-Format Einblicke in die alte und neue Fächerstadt. Vor Ort und mit Option auf eine virtuelle Stadtführung. Originale Archivbilder, Ton- und Videosequenzen inklusive.
"Die App eröffnet einen völlig neuen und zeitgemäßen Zugang zu prägenden Orten und geschichtsträchtigen Ereignissen in unserer Stadt", erläutert Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz am Freitagvormittag.
Buback-Kreuzung: Auch negative Gedenkstätten abrufbar
Neben politischen und architektonisch wichtigen Sehenswürdigkeiten wie dem Ständehaus und der Stadtkirche, listet die App auch Karlsruher Standorte, die negative Erinnerungen hervorrufen - wie beispielsweise die Kreuzung, an der Generalbundesanwalt Siegfried Buback von RAF-Attentätern ermordet worden ist.

Insgesamt sind 18 Punkte auf der Karte verfügbar und mit Hintergrundinformationen behaftet. Diese sind abrufbar, sobald sich der Handybesitzer auf den Weg zum angewählten Ziel macht. Vor Ort werden darüber hinaus Archivbilder eingeblendet, wenn die Smartphone-Kamera auf das Objekt gerichtet ist. Dieses "Damals"-Szenario wird durch über 60 Audio- und rund 30 Videobeiträge kommentiert. "Hier haben wir mit dem Stadtarchiv zusammengearbeitet, das uns historische Original-Dokumente zur Verfügung gestellt hat", betont Aydin Mir Mohammadi, Entwickler der "Stadtgeist Karlsruhe"-App.
Das Ziel: "Mensch und Stadt verbinden"
Das Ziel sei es laut Mohammadi, Menschen mit der Stadt stärker emotional zu verbinden. "Hierzu erzählen wir spannende Geschichten - und das mit Hilfe von moderner Technik und spannenden Audio- und Videobeiträgen", so der Entwickler weiter.

Das Konzept seiner Software-Firma bluehands GmbH konnte jüngst sogar einen Preis absahnen: 2013 wurde die "Stadtgeist"-App mit dem ersten Preis der deutschen AppCampus Awards ausgezeichnet. In Kooperation mit der Stadt Karlsruhe wurde das Konzept im Anschluss im Rahmen der SmarterCity-Initiative umgesetzt. Beteiligt waren dabei neben bluehands und dem Stadtarchiv auch die IT-Wirtschaft, die Karlsruher Tourismus GmbH und die Kasig.
"Stadtgeist Karlsruhe" sei ein weiterer Schritt in Sachen Innovation und Zukunft, wie Luczak-Schwarz betont: "Das ist ein tolles IT-Produkt, auf das wir stolz sein können. Ein vergleichbares gibt es in Baden-Württemberg derzeit nicht." Erst vor wenigen Monaten schaltete die Stadt Karlsruhe gemeinsam mit einer Hand voll Partnern das"KA-WLAN"für wichtige Standorte in der City. Es folgte dieVerkehrs-App "KA-mobil". "Auch die Stadtgeist-App ist ausbaufähig und lässt sich künftig in die Stadtteile hineintragen", so die Bürgermeisterin abschließend.
"Stadtgeist Karlsruhe" ist ein kostenloser Service der Stadt und ist auf iPhone (ab iPhone4s), Android oder Windows Phone verfügbar.




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20.01.2015 21:14 Uhr
Schon mal dran gedacht wie unsinnig es ist, sich erst in facebook anmelden zu müssen um dann einen Antrag auf Aufnahme in eine Gruppe zu stellen (mit datenschutzbedenklichen Bilderinhalten) um dann völlig unsortierte, wahrlose Beiträge mit Bildern und Videos zu durchkämmen bis man das gewünschte Bild von einem bestimmten Ort an dem man sich gerade befindet gefunden hat?
Na? Nachgedacht? Doof gell? Würde eher sagen so ein Insidergrüppchen interessiert keine Sau.
Ich finde es super, dass die Stadtcendlich selbst was macht, zudem alle Bürger mit Smartphone und Tablet Zugang haben - aich ältere Semester.
Ist nämlich nicht jeder Facebook-geil.
17.01.2015 08:11 Uhr
"Neue Historik-App läd zur Schnitzeljagd"
17.01.2015 11:10 Uhr
17.01.2015 12:10 Uhr
Das Beste war mal ein Bild eines Autos das vor einem Cafe stand und die Vielposterin gefragt wurde von wann denn das ungefähr sei. Sei meinte: So um 1880... Noch Fragen?
17.01.2015 14:04 Uhr
Afaik ist sogar MRR mal auf einen Artikel von Goethe zum Frankfurter Hauptbahnhof reingefallen.