Karlsruhe Mehr Wohnraum in freien Zwischenräumen? Wo Nachverdichtung möglich und sinnvoll ist
Bis zum Jahr 2030 fehlen in der Fächerstadt etwa 20.000 Wohneinheiten, denn Karlsruhe ist ein beliebter Wohnort, der stetig wächst. Doch wo soll und kann - gerade in der Innenstadt - noch gebaut werden? Das Zauberwort heißt "Nachverdichtung". Jeder mögliche Bauplatz soll bestmöglich genutzt werden.
Karlsruhe braucht neue Wohnflächen, und das am besten möglichst schonend, wenn es um die Flächenressourcen der Stadt geht. Doch wo kann dann noch neuer Wohnraum entstehen? Nachverdichtung und Innenentwicklung könnten Abhilfe schaffen. Nun hat die SPD-Fraktion des Karlsruher Gemeinderates in der Mai-Sitzung einen Antrag an die Stadtverwaltung gestellt. Darin fordern die Stadträte, dass die Stadt einen Leitfaden erarbeitet, der die Innenentwicklung und Nachverdichtung reguliert und in die richtigen Bahnen lenkt.

"Dieser Leitfaden soll zur Stärkung von Transparenz und Optimierung von Planungsprozessen dienen", so die SPD in ihrem Antrag weiter. Der Grund: So sollen frühzeitig Ängste, Misstrauen und Sorgen der Bürger abgebaut werden. "Er soll auch dazu beitragen, Widerstände zu überwinden", schreibt die SPD weiter in ihrer Begründung zum Antrag.
"Das Thema anzugehen, ist aus Sicht der Stadtverwaltung in jedem Fall wichtig zu forcieren", so die Stadt in ihrer Antwort an die SPD-Fraktion. Derzeit seien aber keine Kapazitäten für einen solchen Leitfaden vorgesehen.
Neues Projekt um Wohnflächen besser zu erkennen
Jedoch verweist die Stadt Karlsruhe auf ein geplantes Projekt: den Wohnpotenzialatlas (KaWoPA). "Mit Hilfe eines externen Gutachtens sollen bis 2019 mögliche Innenentwicklungspotenziale im gesamten Stadtgebiet gesichtet werden und deren Aktivierbarkeit bewertet werden", schreibt die Stadtverwaltung weiter. Im Fokus liegen dabei vor allem Garagenhöfe, aber auch Flächen, die im Vorfeld von der Stadt im Innenbereich gesichtet worden sind.

Zudem soll laut Stellungnahme der Stadt auch ein 3-D-Modell der Fächerstadt zum Einsatz kommen: "So sollen gezielt Aufstockungsmöglichkeiten aufgezeigt werden!" Bis Ende des Jahres sollen diese Potenzialflächen vorliegen und bis zum Frühjahr 2019 bewertet werden. "Diese Ergebnisse sollen bis Mitte des nächsten Jahres dann im 'Karlsruher Wohnpotenzialflächenatlas mit Aktivierungsleitfaden' zusammengefasst werden", so die Stadtverwaltung weiter.

Bürger sollen informiert werden
Dennoch ist die Stadt unsicher, inwieweit der Antrag der SPD, einen Leitfaden für die Innenentwicklung die Akzeptanz der Bürger fördern könnte. Daher wurde der Antrag an den Gemeinderat zurück in den Planungsausschuss verwiesen, das haben die Stadträte in der Mai-Sitzung abgestimmt.
Doch die Stadt Karlsruhe will und muss nachverdichten. Daher möchten die Verantwortlichen eine Broschüre auf den Markt bringen: "Um die im Flächennutzungsplan angedachten Dichten für die Wohnbauflächen zu veranschaulichen, wird der Nachbarschaftsverband eine Broschüre mit 'best practice'-Beispielen unterschiedlicher Wohndichten veröffentlichen", so die Stadt abschließend in ihrer Stellungnahme. So sollen den Anwohnern Ängste und Sorgen genommen werden.
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04.06.2018 16:55 Uhr
03.06.2018 22:05 Uhr
03.06.2018 22:12 Uhr
03.06.2018 12:19 Uhr
03.06.2018 13:34 Uhr
03.06.2018 14:51 Uhr
03.06.2018 13:44 Uhr
Und jetzt...??
Immer war die Stadt daran endlich die über 3.000 Bewohner dort hin zu bekommen. Bare es wurde nur für 1.6oo gebaut. Als man nachverdichten wollte haben viele der Einzelhäuser eine Unterschriftenaktion dagegen erstellt.
Sie hatten Angst um ihren elitären Stadtteil. Und nun, die Häuser haben massiv an Wert verloren!!..
Geschieht ihnen recht. Und wo die Alten wegstarben, wohnen nun Einwohner östlicher Provienz.
Der Berwald droht zum Ghetto zu verkommen..
Was fehlt sind jede Menge junger Familien.
Zum Glück wohne ich nun nicht mehr da.
03.06.2018 12:12 Uhr
Freiwerdende Büros dann bitte zu sozialem Wohnraum umfunktionieren.
03.06.2018 12:07 Uhr
03.06.2018 11:22 Uhr
Ja genau, knallt den anderen noch einen Bauklotz vor den Balkon/vor das Fenster.