Nach einem sehr erfolgreichen Seminarkurs unter dem Titel "Mathe plus" im letzten Jahr, der auch auf der Zusammenarbeit mit dem KIT aufbaute, wurde dieser in diesem Schuljahr nochmals angeboten; dieses Mal unter dem Titel "Kryptographie". Nach dem Start in unser neues Schuljahr haben wir von dem Projekt "Stadt der jungen Forscher" mit dem diesjährigen Thema "Kommunikation" erfahren. Für uns war schon nach einer kurzen Einarbeitungsphase in die Kryptographie klar: dieses Projekt ist wie für uns gemacht und bietet uns die optimale Möglichkeit zu zeigen, was wir gelernt haben. Wir wollen die Hintergründe der historischen und der modernen verschlüsselten Kommunikation näher bringen.
Mit welchem Forschungsprojekt nehmt ihr teil und wie seid ihr auf dieses Projektthema gekommen?
Unser Projektthema heißt Kryptographie. Zum einen werden wir dabei die Verschlüsselungsmaschine, Enigma, aus dem zweiten Weltkrieg vorstellen und zum anderen das junge Verschlüsselungsverfahren, den RSA Algorithmus erläutern. Unser Schwerpunkt im Unterricht lag auf dem Thema Kryptographie. Wir wollen die spannenden Hintergründe und Grundlagen der historischen und modernen verschlüsselten Kommunikation unter anderem durch unseren Workshop, den wir für das Schülerlabor der Mathe Fakultät des KIT entwickeln, auch anderen Interessierten näher bringen. Und so kam es, dass wir jetzt alle fleißig und eifrig an unserem Projekt arbeiten.
Kryptographie, Codierung und Verschlüsselung - das klingt ganz schön kompliziert. Wie muss man sich das als Laie vorstellen?
Mit Kryptographie wird man täglich konfrontiert, ob bewusst, oder unbewusst. Angefangen bei unserer Sprache, bis über den Versand von E-Mails und Online-Banking. Nicht jeder sollte die Kontodaten kennen; durch Einsatz verschiedenster Verschlüsselungstechniken kann dies weitestgehend gewährleistet werden. Codierung ist die Verschlüsselung einer Nachricht, es kann auch bedeuten, dass ein Text in Morse-Zeichen übersetzt wird, wobei dann meist gewollt ist, dass jeder die Nachricht decodieren, also in eine normale Nachricht zurück verwandeln kann. Ein gutes Beispiel dafür ist der SOS-Notruf. Verschlüsselung beschreibt den Vorgang, wenn zum Beispiel aus dem Wort "Mathematik" ein Geheimtext wird.
Eine einfache Verschlüsselungsmöglichkeit wäre dann "Nbuifnbujl". Dabei wurde jeweils der darauf folgende Buchstabe aus dem Alphabet genutzt. Im Grunde geht es immer darum, eine Nachricht umzuformen, sodass sie entweder einfacher lesbar ist wie beim SOS-Zeichen oder, dass die Daten nicht für jeden zugänglich sind.
In den nächsten Wochen werdet ihr ein "Junges Forschertagebuch" bei ka-news führen - was erwartet die Leser?
Wir wollen den Lesern nicht nur unsere Arbeit an dem Workshop näher bringen, sondern auch die spannenden Grundlagen zu unserem Thema Kryptographie vermitteln. Dabei werden wir neben den geschichtlichen Fakten auch auf die mathematischen Hintergründe eingehen und hoffen damit auch die Leser mit unserer Begeisterung für das sehr breite Feld an Möglichkeiten zur Verschlüsselung anzustecken.
Die Fragen stellte Felix Neubüser.
Der bundesweite Wettbewerb "Stadt der jungen Forscher" ist eine gemeinsame Initiative der Körber-Stiftung, der Robert Bosch Stiftung und der Deutsche Telekom Stiftung. Jährlich wird eine Stadt ausgezeichnet und gefördert, die in vorbildlicher Weise Jugendliche für Wissenschaft begeistert. 2012 darf sich Karlsruhe "Stadt der jungen Forscher" nennen. Rund 350 Schüler forschen hier an 25 verschiedenen Projekten rund um das Thema Kommunikation. Die Ergebnisse werden am 23. Juni beim "Fest der jungen Forscher" der Öffentlichkeit präsentiert. Den Weg dahin beschreiben einige Gruppen im Rahmen eines "jungen Forschertagebuchs" auf ka-news.
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