Im Rahmen der Oktobersitzung des Durlacher Ortschaftsrats trugen die Leiterin des Karlsruher Stadtplanungsamtes Anke Karmann-Woessner und ihr Mitarbeiter Georg Gerardi den aktuellen Sachstand zu diesem Karlsruher Großprojekt vor.
Im September wurden vier Teilnehmer für einen städtebaulich-landschaftsplanerischen Wettbewerb ausgewählt. Diese vier Büros stellten ihre Ideen im Oktober vor. Eine Fachjury wiederum wählte am 10. Oktober aus den vorgestellten Konzepten das Büro aus, das letztlich mit der Entwurfsplanung beauftragt wird.
Der Auftakt des Entwurfsplanungsverfahrens ist für den 7. November angedacht, bereits für den 28. November und den 8. Januar sind Zwischenpräsentationen geplant, am 29. Januar soll eine große Schlusspräsentation stattfinden. Ziel ist für diesen Termin ein Entwurf, mit dem man in die Umsetzung eines Bebauungsplanes starten kann.
Neuer Wohnraum auf altem Sportgelände
Man könne, sofern man in diesem Zeitrahmen bleibt, schon im Juli 2018 mit dem Bebauungsplanverfahren an den Start gehen, so Georg Gerardi vom Karlsruher Stadtplanungsamt. Er rechne damit, dass dann im Mai 2020 der Gemeinderat über den Satzungsbeschluss zum "Sportpark Untere Hub" entscheiden könne. Zumindest aus Sicht der Stadtplaner ist dieser zeitliche Ablauf realistisch, allerdings sind noch lange nicht alle Eigentumsfragen auf dem Gelände "Untere Hub" geklärt.
Privaten Eigentümern, die bisher noch nicht zum Verkauf ihrer Grundstücke bereit waren, will man im Liegenschaftsamt der Stadt nun adäquate Ausgleichsgrundstücke anbieten – ein Prozess, der den eng und ambitioniert gesteckten Zeitplan noch einmal gewaltig durcheinanderbringen könnte. Allerdings ist der Stadt mittlerweile viel an einer schnellen Umsetzung des Sportparks gelegen, denn mit dem Umzug der betroffenen Sportvereine an die "Untere Hub" wird im Herzen Durlachs Bauland verfügbar, auf dem ein neues Wohngebiet entstehen soll.
Detailfragen nach wie vor offen
Auch aus Sicht der Vereine ist eine schnelle Umsetzung zweifelsohne wünschenswert. Ein gemeinsamer Sportpark kann Synergieeffekte schaffen und die sportliche Infrastruktur soweit verbessern, dass es für den einen oder anderen Verein vielleicht sogar überlebenswichtig sein könnte. Selbst für den Durlacher Schulsport wird sich mit dem geplanten Sportpark einiges verbessern, auch wenn das Gelände dann nur mit einem Shuttle zu erreichen sein wird.
Nicht zuletzt aber soll auf dem Areal an der A5 ein Freizeit- und Naherholungsgebiet geschaffen werden, das nicht nur die sportbegeisterten Durlacher abholen, sondern vielmehr Attraktionen für alle Bürger bieten soll. Wie das Angebot im Detail aussehen könnte, muss nun eine Entwurfsplanung zeigen, die sobald alle offenen Fragen geklärt sind, auch der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll.
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