(Corina Bohner)

"Es handelt sich bei der Skagida-Party um eine Gegenveranstaltung zu den Kundgebungen von 'Widerstand Karlsruhe' (Ex-Kargida), die im Moment Sommerpause macht", äußern sich die Initiatoren der Veranstaltung in der Ankündigung.

Sommerfest von 17 bis 22 Uhr

Organisiert wird das Open-Air-Fest vom Antifaschistischen Aktionsbündnis Karlsruhe (AAKA) und dem Netzwerk gegen Rechts. "Skagida" stehe in Anlehnung an das Wort "Pegida" für "Skamusik gegen intolerante Denkweisen", so die Veranstalter. Der Dienstagabend sei bewusst gewählt worden: Eigentlich hätte "Widerstand Karlsruhe" an diesem Abend eine seiner zweiwöchigen Kundgebungen angemeldet, diese dann aber abgesagt, heißt es in der entsprechenden Ankündigung.

AAKA und Netzwerk gegen Rechts laden ein zum Sommerfest am Kronenplatz: Am Dienstag, 8. September, ab 17 Uhr.

Angemeldet wurde die Veranstaltung vom AAKA, bestätigt die Stadt auf Nachfrage. "Seit Ende Juli, machen die Rassisten eine Sommerpause, seither gab es zwei kleine Skagida-Partys. Immer an den Terminen, die der 'Widerstand Karlsruhe' hatte verstreichen lassen", so Harry Fiorucci, AAKA-Mitglied. Jetzt soll es ein großes Sommerfest sein. Von 17 bis 22 Uhr sind auf dem Kronenplatz Informations-, Verpflegungsstände und ein Bühnenprogramm geplant. Neben einigen kurzen Redebeiträgen ist ab zirka 19.30 Uhr ein Auftritt der Band "Gute Gesellschaft" geplant.

"Wir wollen ein klares Zeichen der Politik und der Gesamtgesellschaft", so Fiorucci, "Denn der Protest gegen 'Widerstand Karlsruhe' ist keine Sache 'der Linken' und darf nicht als solcher dargestellt werden. Die Weltsicht dieser Leute macht nicht bei Flüchtlingen halt, sie zielt auf die freiheitlichen Errungenschaften der bürgerlichen Demokratie, wie Sozialstaat, Gleichberechtigung von Mann und Frau, die Akzeptanz von Homosexualität."

Nach der Sommerparty wird die nächste Gegenkundgebung vom AAKA am Dienstag, 22. September, stattfinden. Dann will auch wieder "Widerstand Karlsruhe" demonstrieren. Die Kundgebungen sind bis zum Ende des Jahres im 14-tägigen Rhythmus angemeldet, das bestätigt die Stadt im Gespräch mit ka-news. Die Kooperationsgespräche stünden allerdings noch aus, weswegen es noch keine konkreten Informationen zu den jeweiligen Kundgebungen gäbe. Angemeldet haben beide Demonstrationsparteien zwischen jeweils 200 und 300 Teilnehmer.

Wer sich beim Sommerfest mit einem Stand oder Unterstützung beteiligen möchte, kann sich beim Netzwerk gegen Rechts unter der Email-Adresse netzwerk-gegen-rechts@stja.de melden. Mehr Informationen zur Veranstaltung und zum Netzwerk gibt es auf der Homepage: http://ka-gegen-rechts.de/
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