(ps/vem)

"Das ist ein großartiger Erfolg für unsere Aktion“, sagte Sabine Hübner, Sprecherin des Klimabündnisses Karlsruhe. "Wir hoffen, dass bei Verwaltung und Gemeinderat ein Umdenken stattfindet und die Platanen erhalten bleiben.“

Ingo Laubenthal und Horst Schmidt betonten in ihren Beiträgen die Bedeutung der bestehenden Platanen für das Stadtklima. Es gäbe auch keine zwingenden botanischen oder stadtplanerischen Gründe, die das Fällen der Platanen erforderten. Auch das Vorhaben der Stadt, Ersatzpflanzungen vorzunehmen, sei nicht ausreichend.

"Der Verlust ist enorm"

"Diesen Verlust über eine so lange Zeit können wir uns nicht mehr leisen in einer Zeit, in der ein Hitzerekord den nächsten jagt. Vielmehr müssen wir alles daran setzen, wertvollen Baumbestand zu erhalten“, betonten beide Redner.

"Die grüne Bilanz ist in Karlsruhe in den letzten Jahren kräftig in die roten Zahlen abgerutscht“, bilanzierte Horst Schmidt, Gartenbaudirektor im Ruhestand und von 1979 bis 2005 Leiter des Gartenbauamtes in Karlsruhe.

So sollen allein durch die U-Strab zirka 450 große Bäume verloren gegangen sein. Am Staatstheater 70 und für den Neubau des Landkreishochhauses des Forum Recht sollen weitere große Bäume fallen.

"Der Verlust“, fuhr Horst Schmidt fort, "ist enorm und deshalb ist es unserer Ansicht nach unverantwortlich jetzt noch so viele vitale Bäume wie hier in der Kaiserstraße in unserer Stadt zu fällen. Die Platane ist ein robuster Baum und hitzeverträglich.“ "Wir fordern den Gemeinderat auf: Stoppen Sie den Kahlschlag in der Kaiserstraße!“, forderte Ingo Laubenthal zum Abschluss der Kundgebung. 

Auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung am  Mittwoch, 16. November, wird das Thema stattfinden: Dort findet sich ein entsprechender Antrag der Linken-Gemeinderatsfraktion, die Bäume zu erhalten. Die Stadtverwaltung möchte die Platanen durch Zürgelbäume ersetzen, welche dem heißen Stadtklima besser widerstehen können.