Karlsruhe Schluss mit Gehwegparken: Stadt Karlsruhe greift härter durch
In Karlsruhe wird sehr gerne auf Gehwegen geparkt. Doch oft wird der "Parkplatz" zu einer Behinderung für Fußgänger. Gerade Rollstuhlfahrer oder Menschen mit einem Rollator haben oft keine Chance am geparkten Auto vorbeizukommen. Auch für Kinder, die bis zu einem Alter von 8 Jahren, auf dem Gehweg fahren müssen, müssen auf die Straße ausweichen. Nun will die Stadt Karlsruhe illegale "Gehwegparker" mit Bußgeldern bestrafen.
Das Parken auf Gehwegen ist nach der StVO grundsätzlich verboten. In einer Pressemitteilung der Stadt Karlsruhe hieß es, die Stadt Karlsruhe sei in der Vergangenheit sehr kulant bei der Ahndung illegaler Gehwegparker gewesen. Dies solle sich nun ändern. Bei einem Pressetermin letzten Montag informierte Bürgermeister Michael Obert über das weitere Vorgehen der Stadt. Laut Pressemitteilung, gehöre die Südstadt zu den Musterstadtteilen, in denen ab den Sommerferien mit der Umsetzung begonnen wird.
"Ein großer Schritt in die richtige Richtung"
Laut der Stadt haben sich die von Bürgern herangetragenen Befürchtungen wie Park-Not und "chaotischen Zuständen" in den ersten Erfahrungen nicht bestätigt. Auch die Grünen begrüßen in einer Pressemitteilung die neue Regelung. Laut Fraktion hieß es, es wäre ein großer Schritt in die richtige Richtung und ein guter Kompromiss.
Außerdem hat die Stadt Möglichkeiten untersucht, um in Bereichen mit hohen Parkdruck das Gehwegparken zu legalisieren. Natürlich nur, wenn dadurch niemand auf den Gehwegen behindert wird. Diese Bereiche werden mit dem entsprechenden Verkehrszeichen gekennzeichnet sein. Bei diesen legalen Parkplätzen muss der Gehweg mindestens 1,60 Meter Platz für Fußgänger bieten. "Diese Gehwegbreite ist kein Wunschmaß, sondern ein absolutes Minimum, welches beim Parken auf keinen Fall unterschritten werden darf", sagt die Stadt.
Gehwege müssen mindestens 1,60 Meter breit sein
Bürgervertretungen können eine abschnittweise Legalisierung des Gehwegparkens beantragen. Im neuen Leitfaden "Faires Parken" findet sich dazu ein Formblatt und die genauen Richtlinien, die bei der Beantragung zu beachten sind. Ein Beispiel für die Legalisierung des Gehwegparkens ist die Wilhelmstraße in der Südstadt. Hier wird auf der rechten Seite das Parken erlaubt, aber eine Mindestbreite von 1,60 Metern für Fußgänger darf nicht unterschritten werden.
"Das Gehwegparken gefährdet die Sicherheit der Schwächsten", so Bürgermeister Michael Obert. Ab Januar 2017 soll das Gehwegparken an allen nicht gekennzeichneten Flächen geahndet werden - auch dort, wo noch nicht abschließend über einen Antrag entschieden wurde.
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14.04.2016 13:47 Uhr
15.04.2016 08:45 Uhr
15.04.2016 11:09 Uhr
Wer bekommt dann das Strafzettelchen?
15.04.2016 11:27 Uhr
15.04.2016 11:44 Uhr
15.04.2016 11:47 Uhr
15.04.2016 12:07 Uhr
Und wenn nicht gerade eine verkehrsüberwachende Gewalt des Ordnungsamt das Ganze beobachtet, bleibt es für den Zweitparker sogar aus Mangel an beweisen straffrei.
15.04.2016 12:09 Uhr
14.04.2016 19:26 Uhr
Und das ausgerechnet in der Baustellenhauptstadt Karlsruhe.
Hoffentlich ist die erste Bude die abfackelt ,weil die Feuerwehr nicht durch kommt, eine der Verantwortlichen vom Ordnungsamt.
Wenn man nicht genug Probleme hat, macht man sich halt einfach selber welche.
15.04.2016 08:57 Uhr
Also hier bekommt man wirklich den Eindruck, das bei vielen Leuten der Aufenthalt in Blechdosen zu ernsthaften Hirnschäden geführt hat.