Karlsruhe Ordnungsamt setzt Bußgelder durch: 30 Euro für Gehwegparker in Durlach
Parkraum ist knapp in Karlsruhe und nicht selten wird das Auto eher zum Hindernis. Daher hat die Stadt die Aktion "Faires Parken" ins Leben gerufen, seit Januar 2019 wird Gehwegparken in der Stadt nicht mehr geduldet. Nun werden auch in Durlach Bußgelder fällig.
Nach Monaten der Prüfung sind diese Maßnahmen nun auch abgeschlossen und ab Mitte Oktober werden auch dort Knöllchen für Gehwegparker ausgestellt. Das teilt die Stadt Karlsruhe in einer Pressemeldung mit.

Fahrzeuge, die illegal auf dem Gehweg stehen, bekommen Knöllchen über 20 Euro. "Steht das Auto länger als eine Stunde verbotswidrig auf dem Gehweg, sind 30 Euro fällig. Nach der Straßenverkehrsordnung ist Gehwegparken verboten. Darauf wurde die Stadtverwaltung von den Landesbehörden immer wieder hingewiesen und überprüfte in den vergangenen beiden Jahren in allen Stadtteilen die Parkgewohnheiten", erklärt die Stadt das künftige Vorgehen. Ausnahmen vom illegalen Gehwegparken gibt es nur, wo eine Markierung oder eine Beschilderung ausdrücklich das Abstellen von Fahrzeugen auf dem Gehweg erlaubt.
Gehwegparken bisher nur geduldet
Damit endet die bisher tolerierte Praxis in der Fächerstadt. Neben der Rechtsnorm zeigten auch immer mehr Beschwerden aus der Bürgerschaft, "dass das Gleichgewicht aller Verkehrsarten gestört war, Barrierefreiheit und Fußverkehrsqualität das Nachsehen hatten", wird Björn Weiße, Leiter des Ordnungsamtes, zitiert. Kinder bis acht Jahre müssen mit dem Fahrrad den Gehweg benutzen, Kinder bis zum Alter von zehn Jahren und begleitende Eltern dürfen auf dem Gehweg fahren.

"Statt jedoch alle Gehwegparkplätze zu verbieten, schauten die städtischen Fachdienststellen genau hin. Sie prüften unter Beteiligung des Stadtamtes Durlach, des Ortschaftsrates und der Bürgerschaft, wo und wie eine Legalisierung des Gehwegparkens möglich war", beschreibt die Stadt Karlsruhe das Prozedere. Zu beachten war dabei auch: Wo auf der Straße einseitig geparkt wird, darf auf der gegenüberliegenden Seite nur geparkt werden, wenn die verbleibende Fahrgasse 3,10 Meter beträgt. Diese Breite benötigen die Rettungsfahrzeuge der Feuerwehr und auch die Müllabfuhr in solch engen Straßenabschnitten.
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17.10.2019 18:58 Uhr
17.10.2019 23:22 Uhr
Und was heisst hier grüner Wahn? Die Grünen sind stärkste Fraktion mit 8 Leuten. Was allerdings verwunderlich ist, die Grünen sind offensichtlich von den Jungwählern gewählt worden. Nur die lassen sich in den Sitzungen bis jetzt nicht sehen.
18.10.2019 09:43 Uhr
Es gibt Leute die behaupten das würde die Kosten für den Straßenerhalt kompensieren und sogar noch reichen um die Renten mitzufinanzieren. Andere behaupten es reicht nicht. Da kann man drüber sreiten, ob das nach oben oder unten angepasst werden sollte. Aber kostenlos ist es jedenfalls nicht und von einer massiven Subvertionierung kann bei genauer Betrachtung auch keine Rede sein.
18.10.2019 11:14 Uhr
Es geht darum, dass die Leute sich immer größere / breitere / längere Autos kaufen (warum eigentlich?) und diese in den öffentlichen Raum stellen - dieser aber nicht in gleichem Maße immer größer / breiter / länger wird. Und da die Autobesitzer nicht von alleine drauf kommen, dass man sich nicht unbegrenzt ausbreiten kann, wird da jetzt eben behördlich dran erinnert, in dem die Einhaltung geltenden Rechts gefordert wird.
Lösung: Die Autobesitzer sind so schlau, sich zu sagen, mir genügt eine kleinere Karre (z. B. VW Up). Der Gipfel der Intelligenz wäre dann noch, dass man ja gar nicht drei Autos für drei Familienmitglieder benötigt......zwei würden auch reichen
Bis dahin muss eben die Stadt etwas Unterstützung leisten und Regeleinhaltung einfordern......
17.10.2019 19:31 Uhr
21.10.2019 23:02 Uhr
17.10.2019 18:42 Uhr
17.10.2019 18:41 Uhr
17.10.2019 17:43 Uhr
Bevor sich aber jetzt einige zu früh freuen: Es ist auch ganz klar, daß Autos viel zu groß geworden sind. Mir gefällt die Regelung aus Japan, wo eine Fahrzeugklasse namens Kei Car gibt. Diese Fahrzeuge sind in der Größe und Motorisierung limitiert und nur mit einem Kei Car dürfen bestimmte Bereiche der Stadt befahren werden.
18.10.2019 08:51 Uhr
Die Strasse vor der Haustür gilt in Japan nicht als Stellplatz, denn da darf man da gar nicht parken.
Sollte man auch hier einführen, dann wären alle Probleme sehr schnell gelöst.
Im Übrigen ist die Stadt nicht im geringsten dazu verpflichtet, Autoparkplätze zu schaffen und bereit zu halten.