Karlsruhe Nur noch mit Ausweis: Grüne fordern mehr Bewohner-Parkplätze
Wer in Karlsruhe nach einem Parkplatz sucht, hat es nicht immer leicht. Die Gemeinderatsfraktion der Grünen will nun aber etwas gegen den Parksuchverkehr in der Fächerstadt unternehmen. In einem Antrag an den Karlsruher Gemeinderat fordern sie weitere Zonen für Bewohnerparken.
"In Karlsruhe gibt es in vielen Gebieten hohen Parkdruck. Wo das zusätzlich durch auswärtige Autos verschärft wird, könnte Bewohnerparken Abhilfe schaffen", so Stadtrat Johannes Honné, Vorsitzender der Gemeinderatsfraktion der Grünen in einer Pressemitteilung. "Das ist kein Allheilmittel und passt auch nicht überall, aber wo die Bevölkerung es wünscht, sollte die Verwaltung prüfen, ob es sinnvoll und machbar ist."
Wer keinen Ausweis hat, der sucht erst gar nicht
Die Grünen wurden nach eigener Aussage durch Wünsche aus der Bevölkerung zu diesem Antrag angeregt. Sie wollen keine flächendeckende Untersuchung durch die Verwaltung. Ihr Vorschlag: Lediglich auf Antrag soll geprüft werden. Anlass könnte aus Sicht der Gemeinderatsfraktion eine Unterschriftensammlung sein, in der sich viele in einem Gebiet Wohnende für die Einrichtung aussprechen.
In den neuen Zonen sollen nur so viele Berechtigungen ausgegeben werden, wie legale Parkplätze vorhanden sind. Für weiteren Bedarf soll eine Warteliste eingerichtet werden. "Es ergibt keinen Sinn, Parkberechtigungen auszugeben, für die keine Parkplätze da sind. Deshalb wollen wir für die neuen Zonen mehr Ehrlichkeit einführen", so Honné.
Die Grünen erhoffen sich, dass der Parksuchverkehr auf diese Weise verringert wird; "denn wer keinen Bewohnerparkausweis hat, wird erst gar nicht in solche Straßen einfahren, in denen er erforderlich ist", heißt es in der Pressemitteilung. Parkberechtigte würden umgekehrt leichter einen Parkplatz finden. Dass tagsüber 50 Prozent und nachts 25 Prozent der Stellplätze auch für Auswärtige offen sein müssen, ist für die Grünen nicht zufriedenstellend. Sie verweisen darauf, dass dieses Problem jedoch nicht in Karlsruhe zu lösen ist, sondern durch den Bundestag eine anwohnerfreundlichere Vorgabe beschlossen werden müsste.

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07.07.2017 14:29 Uhr
WENN es tatsächlich ein Parkplatzproblem gäbe, wäre es dann nicht sinnvoller, dafür zu sorgen, daß die so oft wie möglich benutzt werden?
Die Stadt - da gehts eben rein - und raus. Und das alles NÜTZT und dient der Stadt.
Wenn man die Stadtmauer wieder will - gerne. Aber vielleicht will dann tatsächlich keiner mehr rein.
07.07.2017 12:11 Uhr
In China wird das in größeren Städten schon länger angewandt, dort allerdings aus Gründen des Umweltschutzes.
Man sieht also, wenn man nur will, gibt es einen Haufen Möglichkeiten.
07.07.2017 10:49 Uhr
Zuzug in die Stadt stoppen, jedem Einwohner, der ins Umland zieht, ein Zehnjahresabo für den ÖPNV schenken.
Freiwerdende Wohnungen dürfen nicht mehr neu belegt werden bis die Parkplatzsituation sich wieder normalisiert hat.
Ebenso sollten im Stadtgebiet neue Gewerbeansiedlungen gestoppt werden und jeder Betrieb, der aus der Innenstadt aussiedelt sollte einen Baukostenzuschuss erhalten.
Weiterhin sollte sich die Politik des Stadtrats nicht an irgendwelchen Parteiprogrammen von Splitterparteien sondern am Bedarf der Bürger des gesamten Einzugsgebiets des "Oberzentrums Karlsruhe" orientieren.
07.07.2017 08:02 Uhr
06.07.2017 18:10 Uhr
Natürlich muss jeder ein eigenes Fahrzeug haben. Mindestens eins!!! Auch wenn man es nur einmal im Monat braucht. Die restliche Zeit steht es direkt vorm Haus und der Nachbar, der Pendler ist, sucht sich jeden Abend nen Wolf.
Parkidioten kennen wir alle. Sieht man auch schön auf dem Bild oben. Der schwarze PKW blockiert mehr oder weniger 2 Parkplätze. Mein Twingo braucht einen halben und ich stelle ihn immer so, dass hinter mich in die Reihe ein zweiter Kleinwagen passt.
Lösung: Mehr Parkhäuser, kleine und große Parkplätze und Megaknöllchen für das Blockieren mehrerer Parkplätze.
06.07.2017 22:31 Uhr
Problematischer sind diese pseudoselbständigen Lieferdienstfahrer die allein aus Geldmangel nur noch ihren Transporter haben und den natürlich auch mit nach Hause nehmen. Und das sind dann die die zwei Längsparkplätze brauchen oder halb auf die Strasse raushängen. Geh mal aufmerksam durch die Strassen abends, das hat wahnsinnig zugenommen, bis hin zu 7,5 Tonnern die in Wohngebieten jetzt wirklich gar nichts verloren haben. Von riesigen Wohnmobilen und wochenlang nicht benutzten Trailern will ich gar nicht anfangen.
07.07.2017 09:12 Uhr
06.07.2017 16:16 Uhr
06.07.2017 17:14 Uhr
06.07.2017 15:28 Uhr
Damit wäre unser problem mit dem Kleinhirn schnell gelöst und wir würden garantiert auch nicht mehr so viele Parkplätze benötigen