Karlsruhe Gehwegparken in Karlsruhe: Ende 2018 ist endgültig Schluss!
Karlsruhe fehlt es an vielen Stellen an ausreichend Parkraum. Eine beliebte Methode von Autofahrern: das Gehwegparken - sehr zum Ärger der Kontrolleure. In drei Stadtteilen greift die Stadt bereits härter durch. Zeitnah soll das Gehwegparken in der gesamten Fächerstadt geahndet werden.
Eigentlich war das Gehwegparken nach der Straßenverkehrsordnung nie wirklich erlaubt. Jahrzehntelang wurde gemäß der "Karlsruher Regel" das Gehwegparken geduldet, sofern ausreichend Platz für Fußgänger -und zwar mindestens 1,20 Meter - gelassen wurde. Vor rund zwei Jahren fiel dann die Entscheidung: Die Stadt will härter gegen Gehwegparken durchgreifen.
Erlaubt soll Gehwegparken dann nur noch in ausgewiesenen Flächen sein. Grundvoraussetzung sind eine verbleibende Mindestgehwegbreite von 1,60 Meter sowie eine gleichzeitig verbleibende Mindestfahrbahnbreite von 3,10 Metern. In drei Musterstadtteilen, der Südstadt, der Nordweststadt und Knielingen, hat die Stadt die Umsetzung des Gehwegparkens untersucht. Seit diesem Jahr gelten hier bereits neue Regeln. Wie das Ordnungsamt in seinem Sicherheitsbericht erklärt, folgen die anderen Stadtteile bis Ende 2018.
Alle Änderungen im Überblick:
- Gehwegparken ist künftig nur noch in Zonen erlaubt, die klar mit Schildern gekennzeichnet sind.
- In nicht angespannten Parkbereichen ohne Markierung wird das Gehwegparken künftig tabu sein.
- Das gilt auch für Straßen, in denen kein beidseitiges Parken möglich ist.
- Grenzt ein Gehweg nicht an ein Bauwerk, soll auf diesem künftig geparkt werden dürfen.
- Als absolutes Minimum für die zulässige Gehwegbreite gelten künftig 1,60 Meter.
- Bei Neubauten müssen die Gehwege künftig an die neuen Regeln angepasst werden.
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10.03.2018 20:33 Uhr
Aber die absolute Frechheit sind die neuen Mischflächen (http://geh-weg-vom-gehweg.blogspot.de/2017/11/mischflachen-in-karlsruhe.html). Tempo 20 und keine Gehwege - da will ich nicht auf der Straße rumrennen in einer Stadt, wo gerade die Anzahl der Verkehrstoten wieder richtig hochgeht. Es wird gerast in Karlsruhe!
09.07.2017 03:47 Uhr
09.07.2017 20:28 Uhr
02.07.2017 23:54 Uhr
03.07.2017 13:48 Uhr
03.07.2017 23:46 Uhr
04.07.2017 09:20 Uhr
Man kann sich endlos streiten, ob jetzt der Anwohnerverkehr oder der Besucherverkehr das größere Problem darstellen.
Vielleicht hilft aber auch die Erkenntnis, daß BEIDE zum Phänomen "STADT" gehören. Ohne Besucher, die ihr Geld und Handel und Wandel in die Stadt bringen, wirds da eben auch schwer.
Stadt heißt Verdichtung. Da gibts PER DEFINITION viele Menschen, viele Wohnungen, viele Arbeitsplätze, viele Anlaufstellen, viel Verkehr - auf kleinem Raum. Dafür aber auch kurze, geh- und fahrradtaugliche Entfernungen. Wenn man mal drin ist.
Das andere nennt sich LAND. Mit eigenen, anderen bzw. manchmal genau entgegegengesetzten Problemen.
04.07.2017 16:36 Uhr
Übrigens: z.B. in der Bahnhofstraße können Bewohner und Besucher (letztere mit Parkuhr) auf den gleichen Plätzen parken. Das sollte flächendeckend eingeführt werden, siehe München
03.07.2017 08:10 Uhr
Das würde ich durchaus als gut bezeichnen.
Klar, man kann aus der Stadt mit vielen Schikanen ne autofreie Zone machen. Aber was macht dann der Städter? Der mit dem Auto? Wegziehen? Vielleicht sollten sich die Stadtbewohner auch mal auf was einigen, was sie wollen
Ich halte das mit dem Gehwegparkenverbot für Quatsch und das Applaudieren darüber ein wenig merkwürdig. Das ist jahrzehntelang gut gegangen - und Extrembeispiele bzgl. Gehwegbehinderung kann man durchaus ahnden und abschleppen. Aber wenn die Stadt keinen Parkraum anbietet, ist in erster Linie DIE schuld.
Ma ganz davon abgesehen, daß " früher" rechts und links geparkt wurde und man trotzdem gut durchkam - weil die Autoindustrie noch Autos baute, die auf unsere Straßen passten. Wo früher 2 R4 standen, steht heute ein Panzer.
03.07.2017 10:19 Uhr