Der grün-roten Landesregierung wirft Dörr vor, dass die Situation beim Rettungsdienst sie als Auftraggeber gar nicht interessiere. Von 2014 und 2015 gibt es keine Statistiken zur Einhaltung der Hilfsfrist. Von 2013 ist bekannt, dass die zehnminütige Hilfsfrist nur in 65 Prozent der Fälle erreicht wird. Dies ergab eine Anfrage der FDP-Landtagsfraktion.
Schlusslicht Baden-Württemberg
Des Weiteren ist das Flächenland Baden-Württemberg das Bundesland mit der geringsten Dichte von Einsatzfahrzeugen. Während in Hessen acht Rettungswagen auf 100.000 Einwohner kommen und in Niedersachsen sogar zehn Rettungswagen, sind es in Baden-Württemberg gerade einmal fünf Fahrzeuge. "Der Gesetzgeber, also das Innenministerium, ist gefragt, hier nachzusteuern", erläutert ProMedic-Geschäftsführer Andreas Wolf. Dörr möchte sich dafür einsetzen, die Zahlen von 2014 und 2015 zu bekommen.
"Wir wollen außerdem ordnungspolitisch eingreifen, die Mindestanzahl von Rettungswagen pro 100.000 Einwohner zunächst auf das Niveau von Hessen anheben und uns dafür engagieren, dass wir als Land die Fürsorgepflicht wieder gänzlich ausfüllen. Wir müssen den Kassen auf den Füßen stehen und von dem Recht Gebrauch machen, neben den Beauftragten Unternehmen, die das Rote Kreuz, auch weitere Verträge zu schließen, um bedarfsgerecht zu helfen", fordert FDP-Landtagskandidat Hendrik Dörr.
Die ProMedic Rettungsdienst gGmbH ist ein gemeinnütziges, Karlsruher Rettungsdienstunternehmen, das in den öffentlichen Rettungsdienst eingebunden ist und pro Jahr rund 7.000 Einsätze im Krankentransport und der Notfallrettung abwickelt.
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