Jeder, der schon mal auf dem Fest war, kennt das dichte Gedränge, vor allem am Samstagabend. Pünktlich zum Headliner scheinen die Besucher in die Günther-Klotz-Anlage zu pilgern. Alle hoffen noch einen guten Platz mit bester Sicht auf die Hauptbühne. Mittendrin unter den Festival-Gängern sind auch viele Menschen mit Behinderung. Für deren Belange gibt es Marcel Seekircher, er ist Behindertenbeauftragter bei der Karlsruher Marketing und Event GmbH (KME) und für Das Fest verantwortlich.

Das Konzept für einen barrierefreien Zugang hat er seit 2014 entwickelt. "Wir sind mit einer Gruppe Jugendlicher aufs Fest gegangen und wir haben alles getestet: Vom Zugang zu den behindertenfreundlichen Toiletten bis hin zum Zugang der Rollstuhl-Plattform", erklärt Seekircher im Gespräch mit ka-news. "Da waren beispielsweise Jugendliche dabei, die sehbehindert waren, die haben darauf geachtet, ob alle Schilder gut lesbar waren. Das ergab eine dicke, umfangreiche Mappe mit Empfehlungen!" Diese Hinweise hat Marcel Seekircher an die Macher vom Fest weitergegeben.

Auch das Personal muss geschult sein
"Vieles ist mittlerweile umgesetzt worden", freut er sich. Etwa die Plattform für Rollstuhlfahrer und deren Begleiter. Die stand früher viel weiter mittig vor der Hauptbühne und war schlecht erreichbar, weil sich gehbehinderte weit durch die Menschenmenge drücken mussten. Das entfällt, da das Podest besser platziert ist. "Auch die Größe ist besser, früher haben nicht so viele Besucher draufgepasst", weiß Marcel Seekircher, Behindertenbeauftragter vom Fest.

Es gibt mehrere behindertengerechte Toiletten auf dem Gelände, die Eingänge speziell für Besucher im Rollstuhl sind da und das Personal wurde geschult. "Letztes Jahr habe ich zusammen mit der Behindertenbeauftragten der Stadt einen Sensibilisierungsworshop für das Sicherheitspersonal gemacht", so Seekircher weiter.
So gut es geht barrierefrei
Trotzdem läuft manchmal etwas schief, gerade am Einlass. "Nicht jeder ist immer über alles informiert", erklärt der Behindertenbeauftragte, Marcel Seekircher. "Da muss man als Besucher manchmal auf sein Recht beharren, etwa wenn es darum geht, dass jemand mit Behinderung immer eine Flasche Wasser zur Hand haben muss. Der Kollege am Eingang hat da natürlich recht, aber ich bin immer über Funk erreichbar und versuche die Situation dann zu klären!" Und solche Situationen gab es für Seekircher schon öfters in den Tagen, bei denen er auf dem Fest unterwegs ist.

Generell sei Das Fest gut aufgestellt, wenn es ums Thema behindertengerechtes Feiern geht. "Es ist hier alles möglichst barrierefrei gemacht - so gut das eben auf einem Festival in einer Örtlichkeit wie der Günther-Klotz-Anlage geht", sagt Marcel Seekircher gegenüber ka-news abschließend.
Dateiname | : | Das Fest-Lageplan 2018 |
Dateigröße | : | 515743 |
Datum | : | 19.07.2018 |
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