Heute soll die Absperrung beseitigt werden, so dass die Besucher die Tiere auch aus der Nähe betrachten können. Später sollen die Großkatzen dann auch das frühere Löwendomizil nutzen können. Von Männchen "Menelaos", gibt es derzeit noch keine Fotos: Der "König der Tiere" entpuppte sich in der Eingewöhnungsphase der letzten Tage im Gegensatz zu Gefährtin "Twiggy" als etwas kamerascheu.
Karlsruher Löwengehege für Löwengruppe zu klein
Im Herbst vergangenen Jahres hatte der Serengeti Park Hodenhagen in der Lüneburger Heide im Karlsruher Zoo angefragt, ob dieser zwei Löwen im Raubtierhaus unterbringen könne. Die Tiere mussten aus tierschützerischen und genetischen Gründen aus der Löwengruppe herausgenommen werden. Dem Serengeti Park selbst stehen keine geeigneten Gehege zur Verfügung, weshalb er in Zookreisen für die beiden etwa 15 Jahre alten Tiere eine geeignete Unterbringung für ihren weiteren Lebensabend suchte.
Das derzeitige Karlsruher Löwengehege ist für die Haltung einer natürlichen Löwengruppe mit mehreren zuchtfähigen Weibchen zu klein. Daher stand fest, dass die Untere Naturschutzbehörde die Haltung einer Zuchtgruppe im bisherigen Löwengehege - nach dem Löwenpaar "Barbarossa-Boy" und "Betzi" - nicht mehr genehmigen würde. Jedoch stimmten die Aufsichtsbehörden in diesem Sonderfall der Unterbringung der nicht mehr zuchtfähigen Löwen aus Hodenhagen im Sinne des Tierschutzes zu.
Mit dem Löwenpaar "Barbarossa-Boy" und "Betzi" war vor einem Jahr eine "Löwen-Ära" im Karlsruher Zoo zu Ende gegangen. "Betzi" musste im November 2003, "Boy" im Januar 2005 eingeschläfert werden.