Die Entwürfe liegen noch einigen Gremien vor; dass die Gebühren kommen, sei hingegen sicher. Seit die Ankündigung der Gebührenerhebung auf der Homepage der BLB stehe, erhalte Schmidt laufend Beschwerden und Anfragen. "Glücklich sind wir damit nicht. Der Anstoß kam vom Rechnungshof, entschieden hat die Landesregierung, wir führen nur aus." Die Badische Landesbibliothek sei mit Gegenargumenten, wie unter anderem dem freien Zugang zu Bildung, auf "taube Ohren" gestoßen. Der freie Zugang zu Büchern und damit zu Bildung wäre der BLB am liebsten.
Nach ausführlicher Erörterung im Finanzausschuss des Landtags habe man mit beiden Landesbibliotheken eine Konzeption abgestimmt, die „eine sozial gestaffelte jährliche Benutzungsgebühr für die Ausleihe und für die Benutzung elektronischer Angebote vorsieht“, so das baden-württembergische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst auf Anfrage von ka-news. Über die Konzeption sei allerdings noch nicht abschließend entschieden.
Freie Bildung wird eingeschränkt
Schmidt dagegen rechnet nach Einführung der Gebühren mit deutlich weniger Benutzern. Das habe sich auch gezeigt, als die Stadtbibliotheken ihre Gebühren in Höhe von jährlich 15 Euro eingeführt haben. Es werde aber wohl auch eine Verschiebung innerhalb der Familien geben, schätzt Schmidt. So werden Familien die Ausweise für Schüler nutzen und die Eltern sich keine eigenen Ausweise kaufen. Wenn die Gebühren kommen, sollen diese genutzt werden, um den Service zu verbessern.
Was Karlsruher Politiker zu den geplanten Gebühren sagen und welche Konsequenzen sie daraus ziehen, lesen Sie in Kürze bei ka-news.
Hinweis: Kommentare geben nicht die Meinung von ka-news wieder. Der Kommentarbereich wird 7 Tage nach Publikationsdatum geschlossen. Bitte beachten Sie die Kommentarregeln und unsere Netiquette!