Theresa Thiem

Generell handelt es sich bei den Höhenrettern um speziell ausgebildete Feuerwehrleute. Einsätze der Höhenrettung gibt es etwa einmal im Monat, schätzt Berufsfeuerwehrmann und Höhenretter Steffen "Blacky" Decker, dabei fänden die Einsätze hauptsächlich im Land- oder Stadtkreis Karlsruhe statt.

Übung am Mittwoch

Erst in Mannheim und Stuttgart befänden sich die nächsten Höhenrettungsgruppen. Es gäbe zwar einige Feuerwehren, die in der Speziellen Rettung aus Höhen und Tiefen (SRHT) ausgebildet seien, aber diese würden sich von den eingetragenen Höhenrettungsgruppen unterscheiden.

Gleich geht es für die Retter nach oben.
Gleich geht es für die Retter nach oben. | Bild: Thomas Riedel

Prinzipiell soll jeder Feuerwehrmann der Berufsfeuerwehr Karlsruhe die Möglichkeit haben, sich zum Höhenretter ausbilden zu lassen. Jedoch besteht meistens nicht so viel Bedarf an neuen Höhenrettern, außer ein Retter geht in Rente oder hört aus anderen Gründen dort auf. Dann werden Nachwuchskräfte ausgebildet, die langjährige Erfahrung als Berufsfeuerwehrmann vorweisen.

Wann kommt ein Höhenretter zum Einsatz?

Auf die Frage, ab welcher Höhe Höhenretter gerufen werden, erklärt Decker: "Es gibt drei Alarmierungsstufen: Die erste Stufe fängt da an, wo die Rettungshöhe der Drehleiter aufhört". Sobald die Feuerwehr also nicht mehr an den Patienten herankommen würde, wird die Höhenrettung gerufen.

Höhenrettungsübung am Badischen Staatstheater am 22. März
Bild: Thomas Riedel

Allerdings wird nicht nur die Höhe, sondern auch auf die Art des Einsatzes berücksichtigt. Dementsprechend erscheinen mehr oder weniger Höhenretter und die zusätzlichen Kräfte der Werkfeuerwehr des KIT kommen dazu oder eben nicht.

In Karlsruhe ist jede Höhe erreichbar

Höhenbegrenzung nach oben gebe es jedoch keine. Die Seile der Höhenretter sind 200 Meter lang, aber man soll sie beliebig verlängern können. Im Stadtgebiet Karlsruhe gebe es daher nichts, was die Höhenretter höhentechnisch an die Grenze bringen würde.

Höhenrettungsübung am Badischen Staatstheater am 22. März
Bild: Thomas Riedel

Das Szenario welches am Mittwoch als Übung dient sei laut Decker ein klassisches. Einsätze der Höhenrettung auf Baukränen sind nicht zwingend selten. Zudem ist alles, was in die Höhe geht, als Einsatzort denkbar. So zum Beispiel Strommasten, Windkraftanlagen oder Fernsehtürme, schlichtweg alles, wobei die Feuerwehr mit ihren normalen Mitteln an ihre Grenze gelangt.

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Die Aufgaben bei einem Einsatz der Höhenrettung sind unterschiedlich. Jeder Höhenretter kann das Gleiche und alle können alles machen. Es ist nur eine Sache der Absprache, wer zum Beispiel beim Bodentrupp bleibet und wer auf den Einsatzort hochgeht und als Rettungstrupp arbeitet.

Voraussetzungen um Höhenretter zu werden

"Oberstes Gebot ist natürlich Schwindelfreiheit", sagt Decker gegenüber ka-news.de. Außerdem sind Teamfähigkeit sowie psychische und physische Belastungsfähigkeit nötig, um Höhenretter werden zu können. Jedoch gibt es bei der Karlsruher Höhenrettungsgruppe kein Mitglied, das nicht vorher eine Feuerwehrausbildung gemacht hat.

Höhenrettungsübung am Badischen Staatstheater am 22. März
Bild: Thomas Riedel

Außerdem ist es ein erhöhter Übungsaufwand, ein Höhenretter zu werden, deshalb könne nicht jeder zum Höhenretter ausgebildet werden, der es gerne möchte, so "Blacky." Wenn weitere Höhenretter gebraucht werden, wird das neue Personal über eine Art Auswahltest ausgesucht. Voraussetzung ist Interesse an der Höhenrettung und die langjährige Mitarbeit bei der Berufsfeuerwehr.

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Ähnlich wie die Höhenretter arbeiten auch Industrie Kletterer. Im Grund haben sie die gleiche Ausbildung wie die Höhenretter, jedoch klettern die Industrie Kletterer aus gewerblichen Gründen und nicht um Menschen, die sich in einer Notlage befinden, zu retten.

Alle Bilder zur Übung:

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