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Karlsruhe: LEA-Chaos in Karlsruhe: "Es geht nicht so geordnet zu, wie es sollte"

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LEA-Chaos in Karlsruhe: "Es geht nicht so geordnet zu, wie es sollte"

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    Die aktuelle Situation in der Landesaufnahmestelle ist chaotisch.
    Die aktuelle Situation in der Landesaufnahmestelle ist chaotisch. Foto: ka-reporter

    "Für die Mitarbeiter ist die aktuelle Situation natürlich eine extreme Belastung", sagt Joachim Fischer, Sprecher des Regierungspräsidiums gegenüber ka-news, "die Kollegen arbeiten seit Wochen an der Belastungsgrenze."

    Die Bilder von Flüchtlingen, die im Freien zwischen Plastiksäcken mit ihrem letzten Hab und Gut schlafen, scheinen auf den ersten Blick schockierend. Das geschehe aber aus freien Stücken, heißt es aus dem Regierungspräsidium: "Niemand muss im Freien schlafen", so Fischer. "Wer das will, kann das natürlich tun", so der RP-Sprecher weiter und verweist auf die lauen Sommernächte und akuten Erschöpfungszustände der Flüchtlinge bei ihrer Ankunft.

    Manch einer will sich eventuell zunächst ausruhen, bevor die "Reise" weitergeht. Zu den Mülleimer heißt es vonseiten des RP: Die Mülleimer werden regelmäßig geleert - ein Überquellen könne vorkommen, sei aber nicht die Regel.

    "Es geht nicht so geordnet zu, wie es sollte"

    950 Personen können in der Landeserstaufnahmestelle (LEA) untergebracht werden. Ist bei Ankunft kein Bett frei, werden die Flüchtlinge per Shuttlebus auf andere Unterkünfte verteilt - beispielsweise in die neue Notunterkunft nach Rintheim.

    Ein Kritikpunkt ist immer wieder die Personalsituation: Politiker und Menschenrechtsorganisationen fordern eine 24-Stunden-Rezeption - am Wochenende ist die Pforte nur durch Sicherheitspersonal besetzt. Dieses begrüßt die Flüchtlinge und stattet sie mit Hygieneartikeln aus. Aber: "Die zuständigen Mitarbeiter sind in Notfällen auch am Wochenende erreichbar", so Fischer.

    Defizite bei der aktuellen Flüchtlingsaufnahme seien dem immensen Andrang geschuldet: "In Anbetracht der Situation kann es nicht so geordnet zugehen, wie es sonst der Fall ist", sagt Fischer im Gespräch, "obwohl sich die Betroffenen, soweit es ihnen möglich ist, um die Schaffung von Strukturen bemühen." Der Standard der Unterbringung und das Prozedere sei anders als vor drei Jahren, als - im Vergleich zur aktuellen Lage - nur ein Bruchteil der Flüchtlinge in Karlsruhe begrüßt worden sei.

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