Karlsruhe Liebe Landtagskandidaten: Wie wollt ihr Kinder und Familien gerade jetzt in Krisenzeiten stärken?
Am 14. März dürfen die Menschen in Baden-Württemberg über die Zusammensetzung des Landtags entscheiden. Auch in Karlsruhe kämpfen 27 Kandidaten um möglichst viele Wählerstimmen. Doch wofür möchten sich die einzelnen Bewerber als Abgeordneter im Landtag einsetzen? ka-news hat alle Kandidaten zum Interview gebeten: Wie wollen Sie Kinder und Familien gerade jetzt in Krisenzeiten stärken?
Geschlossene Schulen und Kitas, Ansturm auf die Notbetreuung und Homeschooling im Dauertakt - die Corona-Krise verlangte und verlangt auch von Familien vieles ab. Die 27 Karlsruher Landtagskandidaten wollen das ändern - sofern sie am 14. März in das Gremium in Stuttgart gewählt werden sollten. Wie sie Kinder und Eltern den Rücken stärken wollen - die Antworten gibt es mit Klick auf die Kandidatennamen.
-
Alexander Salomon - Die Grünen
Bild: Verena Müller-Witt -
Ute Leidig - die Grünen
Bild: Verena Müller-Witt -
Rahsan Dogan - CDU
Bild: Verena Müller-Witt -
Katrin Schütz - CDU
Bild: Verena Müller-Witt -
Meri Uhlig - SPD
Bild: Verena Müller-Witt -
Anton Huber - SPD
Bild: Verena Müller-Witt -
Paul Schmidt - AfD
Paul Schmidt (AfD) | Bild: ka-news.de
Am wichtigsten ist jetzt, den Lockdown zu beenden und seine Folgen zu bewältigen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es immer schwieriger wird, die Kinder zuhause zum Lernen zu motivieren. Auch fehlt ihnen der Kontakt zu Verwandten und zu ihren Freunden.
Deshalb müssen die Schulen und Kindergärten so bald wie möglich wieder geöffnet werden, und wenn es auch nur wochenweise ist. Auf alle Fälle ist es dringend erforderlich, unsere Schulen Corona-fit zu machen, damit der Unterricht endlich wieder uneingeschränkt stattfinden kann, sei es im Klassenzimmer oder im Internet. -
Rouven Stolz - AfD
Rouven Stolz (AfD) | Bild: ka-news.de
Familien sind besonders in Krisenzeit ein wichtiger Rückzugsort. Dort sind aber ebenfalls die finanziellen Auswirkungen stark belastend. Familien müssen durch finanzielle Zuschüsse, zum Beispiel netto-Einmalzahlungen (ohne steuerliche Verrechnung), zumindest in diesem Punkt gestärkt werden.
Auch müssen endlich Öffnungen von Schulen und Kindergärten erfolgen. Die Kinder brauchen einander. Wir haben kein Recht, weiterhin unseren Kindern die Kindheit zu nehmen. Diejenigen, die heute lesen und schreiben lernen, sind diejenigen, die in Zukunft unsere Renten bezahlen werden! -
Patrik Warren Mahlke - FDP
-
Norman Gaebel - FDP
Norman Gaebel (FDP) | Bild: Melissa Betsch
In unseren Kindern liegt die Zukunft unseres Landes, dies erfordert eine Politik, in deren Mittelpunkt die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Familien stehen. Familien brauchen Planungssicherheit, und damit einen verlässlichen Öffnungsplan für Schulen, Vereinssport, Musikschulen, Jugendhäuser, etc.
Die Corona-Krise ist für viele Schüler eine große Herausforderung – nicht nur wegen des Home-Schoolings, sondern auch wegen der sozialen Isolation und gesundheitlicher wie finanzieller Sorgen in der Familie. "Viel zu viele Kinder werden die Lernrückstände kaum aufholen können." Eine Möglichkeit könnten hier die von uns geforderten "Lern-Buddys" sein. -
Christina Zacharias - Die Linke
Christina Zacharias (Die Linke) | Bild: ka-news.de
Generell soll die finanzielle Lage der Menschen in Baden-Württemberg durch die Erhöhung des Mindestlohns auf 13 Euro, einem Landestariftreuegesetz sowie einer Mietpreisbremse abgemildert werden. Konkrete Maßnahmen für Kinder sind u.a. die Bereitstellung eines mobilen Endgeräts für alle Schüler für den digitalen Unterricht sowie die Einführung kostenfreier Kitas.
Die derzeitige Pandemie hat gezeigt, dass Lernen immer noch vom Geldbeutel der Eltern abhängig und Chancengerechtigkeit in Deutschland ein Fremdwort ist. Keinem Kind darf die Chance auf Bildung verwehrt werden und das gilt von der Kita bis zum Uniabschluss oder dem Meistertitel! -
Anna Jahn - Die Linke
Anna Jahn (Die Linke) | Bild: ka-news.de
Ich möchte Kinder und Familien durch finanzielle Hilfen – mehr als nur eine Einmalzahlung – unterstützen. Gerade ökonomisch schwächeren Familien müssen auch in Zeiten von Home-Schooling digitale Endgeräte zur Verfügung gestellt werden, damit jedes Kind am Unterricht teilnehmen kann.
Außerdem brauchen wir endlich einen konsequenten dreiwöchigen Lockdown, damit Kinder und Jugendliche wieder in die Schulen und Kitas gehen können ohne Angst zu haben, sich und ihre Familien in Gefahr zu bringen. -
Daniela Schlittenhardt - Bündnis C
Daniela Schlittenhardt tritt für Bündnis C bei der Landtagswahl 2021 an. | Bild: Schlittenhardt -
Joshua Stock - Die Partei
Joshua Stock tritt für Die Partei bei der Landtagswahl 2021 an. | Bild: Stock -
Bernd Föhr - Die Partei
-
Rena Thormann - Freie Wähler
Bild: Verena Müller-Witt -
Saskia Knispel de Acosta - Klimaliste Baden-Württemberg
Saskia Knispel de Acosta tritt für die Klimaliste Baden-Württemberg bei der Landtagswahl 2021 an. | Bild: Knispel de Acosta -
Markus Schmoll - Klimaliste Baden-Württemberg
Markus Schmoll tritt für die Klimaliste Baden-Württemberg beider Landtagswahl 2021 an. | Bild: Schmoll -
Andreas Schäfer - Partei der Humanisten
Andreas Schäfer tritt für die Partei der Humanisten bei der Landtagswahl 2021 an. | Bild: Schäfer -
Sven Haiber - Partei der Humanisten
Sven Haiber tritt für die Partei der Humanisten bei der Landtagswahl 2021 an. | Bild: Haiber -
Dirk Uehlein - Ökologisch-Demokratische Partei / Familie und Umwelt
Dirk Uehlein (ÖDP) | Bild: ka-news.de
Für Familien und Kindern würde ich Beratungsangebote anbieten. Räume schaffen, wo sich Kinder und Eltern auch unter Einhaltung von Abständen treffen und sich austauschen können. Es geht da, denke ich, nur mit Gespräch. Wir müssen es möglich machen, dass sich Kinder in geschützten Räumen wie Jugendhäuser und Clubs treffen können, um dort gemeinsam zu spielen, zu lernen und Zeit zu verbringen.
Beim Homeschooling leiden Kinder unter der fehlenden pädagogischen Betreuung (die leistungsstarken sind hier ausgenommen). Wir brauchen hier ausreichend Freiraum für die Lehrkräfte, damit sie das bewerkstelligen können. Man könnte zum Beispiel auch Sozialarbeiter einbinden. -
Eike Zimpelmann - Ökologisch-Demokratische Partei / Familie und Umwelt
Eike Zimpelmann (ÖDP) | Bild: Melissa Betsch
Familien hatten in der Krise immense Mehrbelastungen und die Wertschätzung dafür muss sich meines Erachtens auch in Form einer Bezahlung niederschlagen. Die ÖDP fordert generell ein Erziehungs- und Pflegegehalt, was ich absolut unterstütze. Erziehungsarbeit muss generell aufgewertet werden! Kinder haben auch sehr gelitten, durften Freunde nicht sehen und ihnen wurde – wie vom Bundesinnenministerium gefordert – Angst gemacht.
Schüler leiden im Homeschooling vor allem unter fehlender pädagogischer Betreuung (die leistungsstarken sind hier ausgenommen). Wir brauchen hier ausreichend Freiraum für die Lehrkräfte, damit sie das bewerkstelligen können. Man könnte zum Beispiel auch Sozialarbeiter einbinden. -
Fabian Gaukel - Volt
-
Michael Vogtmann - Volt
Michael Vogtmann tritt für Volt bei der Landtagswahl 2021 an. | Bild: Vogtmann -
Alexander Buchfink - die Basis
Alexander Buchfink tritt für die Basis bei der Landtagswahl 2021 an. | Bild: Buchfink
Bis Redaktionsschluss blieben manche Mails an die Kandidaten unbeantwortet. Sollten diese Antworten die Redaktion erreichen, werden diese nachgereicht und der Artikel aktualisiert.
Der Kommentarbereich wird 7 Tage nach Publikationsdatum geschlossen.
Bitte beachten Sie die Kommentarregeln und unsere Netiquette!
09.03.2021 12:10 Uhr
Ein Schicksal das viele damals erleiden mussten.
Und trotzdem sind aus dieser Generation Kinder die Erwachsenen geworden die nach dem Krieg Deutschland wieder aufgebaut haben.
Und das alles ohne Smartphone, Internet, YT-Videos, ...
Shopping ging damals übrigens auch nicht
Im Vergleich zu damals leben die Kinder in dieser "Krise" immer noch im absoluten Luxus.
08.03.2021 15:35 Uhr