Die beiden geplanten Vorranggebiete "Mur" und "Rauhalde" liegen direkt an der südlichen Regionsgrenze in Sichtweite der Gemeinden Bühl, Bühlertal, Hundsbach und Ottersweier. Auch dort rechnet der Regionalverband mit einer ablehnenden Mehrheit in den Gemeinderäten. Bereits bei seiner eigenen Standortsuche hatte der Regionalverband Vorranggebiete am Schwarzwaldrand ausgeschlossen.
Regionalverband will "regionale Filetstücke" schützen
"Diese Windanlagen wären kilometerweit sichtbar. Dazu lägen sie in einem landschaftlich besonders wertvollen Bereich, der von technischen Bauwerken noch weitgehend verschont blieb", erklärte Gerd Hager, Direktor des Regionalverbands Mittlerer Oberrhein. Solche "unzerschnittenen" Großräume, an anderer Stelle auch als "nationale Filetstücke" bezeichnet, seien auch im Landesentwicklungsplan als schützenswert ausgewiesen, wie Hager ergänzte.
Der benachbarte Regionalverband Südlicher Oberrhein ermöglicht den Planungsträgern bis Mitte August eine Stellungnahme zu seiner Teilfortschreibung des Kapitels Windenergie abzugeben. Der Verband sieht für das Verbandsgebiet von Achern bis Mühlleim insgesamt 15 Vorranggebiete mit mindestens drei großen Windkraftanlagen vor.