Mit der Bekanntgabe der Entscheidung durch das Kultusministerium sieht Stober den Startschuss für den Ausbau der Ganztagesschulen gefallen: "Die grün-rote Landesregierung löst ihr Versprechen ein, ein flächendeckendes Betreuungsangebot vor allem für die Kleinsten aufzubauen."
"Mehr Chancengleichheit"
Natürlich, so räumt er ein, handele es sich dabei um einen ersten Schritt. Angesichts des enormen Nachholbedarfs im Land sei dieser aber umso wichtiger. "Die flächendeckende Ganztagesschule ist die Voraussetzung für ein modernes Bildungswesen", betont Stober. Nur so sei es möglich, den heutigen gesellschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden. Dabei stehe vor allem der Wunsch nach mehr Bildungsgerechtigkeit und einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Vordergrund.
Gleichzeitig habe sich gezeigt, dass durch die neuartigen pädagogischen Konzepte und eine Rhythmisierung des Schulalltags - also die Neuverteilung der Unterrichtsstunden einschließlich der Pausen - deutlich bessere Lernleistungen zu erzielen seien. Hinzu komme, dass Kinder aus eher bildungsfernen Familien in besonderem Maß von der Ganztages-Betreuung profitieren können. Dadurch werde die Ganztagesschule einen bedeutenden Beitrag zur Chancengleichheit in Baden-Württemberg leisten, ist sich der Sozialdemokrat sicher.
Ganztagesbetrieb in offener Angebotsform
Wie der Ausbau bei den Ganztagsschulen in allen Schularten in den kommenden Jahren fortschreite, hänge nun von den Anträgen der Kommunen und von den finanziellen Möglichkeiten des Landes ab. Das angepeilte Ziel sei es, dass bis 2020 jede Grundschule Ganztagsschule werden könne, wenn dies lokal gewünscht werde.
Beide Karlsruher Schulen bieten künftig einen Ganztagesbetrieb in offener Angebotsform an.