"Bisher hatte man den Eindruck, dass Karlsruhe bis auf wenige Übergriffe eine relativ sichere Großstadt - auch für Frauen - zu sein scheint", schreiben die Stadträte in ihrer Anfrage an den Karlsruher Gemeinderat. Allerdings würden sich schon seit einiger Zeit die Berichte über nächtliche Überfälle häufen. "Die Öffentlichkeit reagiert besonders sensibel, wenn es um Übergriffe und sexuelle Belästigungen von Mädchen und Frauen geht", mahnen Wenzel und Schmitt.
"Bestimmte Plätze werden gemieden"
Solche Übergriffe würden auch in Karlsruhe die Verunsicherung vor allem unter der weiblichen Bevölkerung und deren Familien nähren. Manche Frauen würden sogar schon bestimmte Bereiche meiden. Und auch Männer fühlten sich in Karlsruhe zunehmend unsicher.
"In Gesprächen mit Jugendlichen wurde mehrfach bestätigt, dass man nicht mehr allein in den Abend- und Nachtstunden unterwegs ist", so die Stadträte, "man fühle sich in der Clique am sichersten." Gewisse Plätze und Straßen, wie die östliche Kaiser- und Zähringerstraße rund um den Kronenplatz und die westliche Kaiserstraße würden gemieden.
In einer Anfrage wollen die Stadträte konkret wissen, ob nicht eine Verdoppelung des Personals des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) denkbar wäre. Zudem fragen die Stadträte an, ob die Zahl der Anzeigen und Beschwerden über sexuelle Belästigungen in den vergangenen Monaten angestiegen sind - und wie solche Vorfälle vermieden werden können. Darüber hinaus soll auch einen runden Tisch zum Thema Sicherheit mit der Karlsruher Polizei geben.
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