Karlsruhe Die Kriegsstraße ist im Zeitplan - wann hat der Baustellen-Wahnsinn dort endlich ein Ende?
Während sich die Baustellen im U-Strab-Tunnel weitestgehend zurückgezogen haben und vieles nur noch unterirdisch passiert, sieht das Szenario in der Kriegsstraße etwas anders aus: offene Baufelder überall, von Fertigstellung ist man hier noch weit entfernt. Doch Halt: An einigen Stellen können die Karlsruher erahnen, wie es später mal aussehen soll. Aber wann soll das alles endlich fertig sein?
Etwa 1,6 Kilometer schlängelt sich Autotunnel unter der Kriegsstraße durch Karlsruhe. Wo oberirdisch einst Autos mit Tempo 70 durchgebrettert sind, werden nach Eröffnung der Tunnelröhre künftig dann Bahnen fahren und Bäume den Straßenraum verschönern. Heute allerdings noch beherrschen Baustellen das Bild in der Ost-West-Achse, die Karlsruher können sich kaum vorstellen, wie es nach dem Ende der Kombilösung aussehen soll.

Doch viel wichtiger, nach all den Verspätungen bei den Bauarbeiten der beiden Tunnel, ist die Frage nach der Fertigstellung. "Stand November 2019: Im Dezember 2021 soll die Kriegsstraße komplett in Betrieb gehen", so Achim Winkel, Pressesprecher der Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (Kasig) auf Anfrage von ka-news.de. "Eventuell wird der Autotunnel auch schon ein paar Monate früher in Betrieb gehen, etwa im September 2021, aber das ist noch offen!"

Während das Gleisviereck am Mendelssohnplatz bereits liegt und auch schon der Asphalt drumherum als späterer Belag der Fahrbahn dient, wird weiter im Osten an der Fertigstellung noch gebaut. "Erst wird die Fahrbahn vor dem Volksbank-Gebäude in den finalen Zustand gebracht, ab Anfang 2020 dann auf der gegenüberliegenden Seite", sagt Winkel.
Stück für Stück wird alles fertig
Dafür wurden bereits die Vorbereitungen getroffen: Die Mitte der Fahrbahn, wo später die Bahnen Richtung Kriegsstraße fahren werden, wurde asphaltiert, hier werden dann die Fahrbahnen verschwenkt, so lange am Endzustand in der Ludwig-Erhard-Allee gebaut wird.

Wo nun die Ersatzfahrbahn verläuft, also zwischen den beiden Tunnelrampen, werden später Gleise verlegt. Das passiert aber erst nach dem Ende der Arbeiten an den beiden Richtungsfahrbahnen, denn es sei "mühselig, den Asphalt aus den Gleisen zu lösen, hätten wir die jetzt schon verlegt, denn hier soll es später ein Rasengleis geben", weiß Achim Winkel von der Kasig.

Und: Immer, wenn ein Teil des Tunnels fertig und unter der Erde vollständig verschwunden ist, wird auch wieder ein Abschnitt des Boulevards fertiggestellt. Stück für Stück also erreicht die Kriegsstraße ihr späteres Aussehen, damit ab Ende 2021 die Baustellen aus dem Stadtbild verschwunden sind und die Kombilösung endlich fertig ist.




Der Kommentarbereich wird 7 Tage nach Publikationsdatum geschlossen.
Bitte beachten Sie die Kommentarregeln und unsere Netiquette!
15.11.2019 07:17 Uhr
Das erfordert eine gute Planung und ist keinesfalls etwas für Amateure und erfordert dazu eine gute Informationsstrategie.
Weiterhin gibt es einen Bauplan mit Anfangs- und Endterminen. Die können sich natürlich ändern, wenn, was beim Tiefbau eben leider immer wieder vorkommt, sich unerwartete Probleme auftun.
Man kann sagen, dass das sehr gut gemeistert wird, was man ja auch in den wöchentlichen Berichten nachlesen kann.
Die Überschrift sollte wohl mehr Leser animieren, erscheint aber in obigen Kontext als Frage eher von der Kategorie "Wann sind wir da?" zu sein, die 5 Minuten nach Abfahrt von hinten aus dem Kindersitz kommt.
17.11.2019 08:12 Uhr
15.11.2019 13:31 Uhr
Diekombiloesung.de
Aber klar. Wir können es uns auch schön reden.
15.11.2019 13:39 Uhr
Dass mehr pfusch als irgendwas.
15.11.2019 14:26 Uhr
Wem die Planung nicht gefällt, kann das natürlich schon kritisieren. Vielleicht mit einem Vorschlag, wie etwa 4 Spuren unter- und überirdisch. Dann wäre genug Platz für alle Autos zu jeder Zeit da. Oder garnichts zu bauen.
Was das aber damit zu tun hat, ein komplexes Bauproblem als Baustellen-Wahnsinn zu bezeichnen und insinuiert, dass das wohl nie fertig wird, entzieht sich meinem Verständnis.
PS:
Einen Stau im Tunnel beim ECC könnte man vermeiden indem man bei Überlastung der unterirdischen Einfahrtsspur einen Pylon hinstellt und die Einfahrt vorübergehend schließt. Sind ja immer noch 2 Überirdische Einfahrten da. Auch kann eine Anzeige vor der Einfahrt zum Tunnel darauf hinweisen. Dazu noch der Verkehrsfunk und die Stauanzeige auf dem Navi im Auto.
Oder man kommt per Straßenbahn, zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Roller, kommt am Montag um 10:00 Uhr oder etc. pp.....
15.11.2019 14:47 Uhr
Mein Eindruck jedoch ist dass dieses Bauprojekt sich mittlerweile dem Ende hin zuneigen sollte (eigentlich sollte es laut eigener Angaben fertig sein, aber etwas kann ja immer passieren bei so einem Unterfangen), es aber nicht mal annähernd Richtung Ende geht. Wer die Kriegsstr. entlang geht der kann kaum denken dass da 50% von dem was passieren muss passiert ist. Glauben sie es wird noch 2019 fertig, wie versprochen?
Ist dann halt auch mit Schwierigkeiten am Bau nicht mehr zu erklären. Wo sonst darf einer der schon über die Deadline hinaus ist behaupten "Wir sind im Zeitplan".
Und wenn wegen dem ECE Center und dem gepfuschten Zugang die Stadt dicht ist bringts mir auch nichts wenn sie sich wünschen dass dritte anders zum ECE fahren.
15.11.2019 15:29 Uhr
Nein, nur wenn man termingerecht angefangen hätte, was man aber nicht konnte, weil
- die U-Strab sich verzögerte (Kombibauwerk Ettlinger Tor, da hängt halt auch die Kriegsstr. dran ...)
- es noch mal Ärger gab wegen des windigen Finanzierungsmodells, die Gelder für einen Autotunnel aus dem ÖV-Topf zu moppsen ...
Wenn man die ursprünglich angesetzte Bauzeit vom wahren Baubeginn ab rechnet, kommt man glaub recht gut hin ...
15.11.2019 15:02 Uhr
15.11.2019 15:19 Uhr
Ich denke und hoffe auch, dass der Umbau der Kriegsstraße die Stadt nach Süden öffnen wird. Früher war da ja die Stadtgrenze mit Zaun, Wall und Wassergraben. Dann war es die B10, die die Stadt durchschnitten hat. Jetzt wird es greifbar nahe und man kann sich auch schon in etwa vorstellen, wie es sein wird. Es wäre natürlich schön gewesen, wenn das schon in diesem Jahr passiert wäre.
Jetzt warten wir einfach.
PS. Ich parke nie im ECE, wenn sich eine Schlange davor bildet. Gibt ja genug andere Parkhäuser.
14.11.2019 16:07 Uhr