Wie Karlsruher Schieneninfrastruktur Gesellschaft (Kasig) in einem Pressebericht erklärt sind die Arbeiten angelaufen, die Tunnelbohrer "Giulia" bis Anfang Juni wieder zum Vortrieb bewegen werden. So wurden zunächst von oben durch das bereits im Deckel des östlichen Teils des unterirdischen Bauwerks Gleisdreieck Marktplatz vorhandene "Mannloch" zehn Kubikmeter Feinkies in den Trichter gefüllt.
Dieser Trichter war in der zweiten März-Woche durch nachsackendes Erdreich entstanden und verhindert, dass "Guilia" den notwendigen Stützdruck vor dem Schneidrad aufbauen kann. Im nächsten Schritt wird Dämmermaterial in den Trichter gegeben - ein Baustoff, der das aufgefüllte Material soweit verfestigt, dass der Fächerwurm weiterfahren kann. Im Bereich von Abbaukammer und Arbeitskammer des Bohrers werden gleichzeitig lockeres Erdreich und Schlamm entfernt. Was tut sich sonst noch in der Fächerstadt?
Änderung für Fußgänger an Kaiserstraße
Die Herstellung der Schlitzwände in der Mitte der Straßenkreuzung Mühlburger Tor laut Kasig wird noch in dieser Woche abgeschlossen. Der Kanalschacht in der Leopoldstraße südlich der Kaiserstraße ist nach dem Pendant nördlich der Kaiserstraße nun auch gebaut, so dass diese Arbeiten ebenfalls in dieser Woche abgeschlossen werden können.
In der Kaiserstraße im Bereich der künftigen unterirdischen Haltestelle Lammstraße soll zwischen Ritterstraße und Lammstraße zur Vorbereitung auf den Umbau der Gleise in den Pfingstferien die Betonmittelwand oberhalb des Haltestellendeckels entfernt werden. Fußgänger können die nördliche Seite der Kaiserstraße nutzen.
Die Bewehrung für den Deckel an der Nordwestecke Kaiserstraße/Lammstraße hat begonnen, die Betonage erfolgt voraussichtlich am 7. Mai. In der Durlacher Allee werden im dortigen Tunnelabschnitt die Wände in der zweiten Lage verankert. Im Baufeld der Rampe wird in der nächsten Woche an den Wänden weitergebaut.Und am Marktplatz?
Und noch ein "U" für die Fächerstadt?
Laut Pressebericht sind auf dem Marktplatz die Arbeiten an den Entlüftungskanälen der künftigen unterirdischen Haltestelle auf den inzwischen hergestellten Deckeln zu beobachten. Parallel erfolgt im Süden des Marktplatzes bereits das Verfüllen auf das ursprüngliche Geländeniveau: Die Hebelstraße wird zu einem späteren Zeitpunkt in einem "U" nach Norden über den Marktplatz verschwenkt, um im Aufweitungsbereich zwischen der Haltestelle und dem Tunnel in der Karl-Friedrich-Straße den Bau der so genannten "Trompete" vorzubereiten, in der sich die sich die zwei Gleise im Tunnel auf die drei Gleise der Haltestelle erweitern.
In der Karl-Friedrich-Straße sind inzwischen 70 Prozent der etwa 2.400 Bohrungen hergestellt. Durch die Löcher werden Tag und Nacht und an sieben Tagen in der Woche Weichgel und Feststoff zur Vorbereitung auf den bergmännischen Tunnelbau in diesem Abschnitt injiziert.
Nördlich des Ettlinger Tors ist das Auftragen einer Spritzbetonschicht auf die freigelegten Schlitzwände in der ersten Phase abgeschlossen. Der Zugang Nordwest der späteren unterirdischen Haltestelle ist hergestellt. Südlich des Ettlinger Tors werden am Zugang Südost noch bis Mitte Mai die Außenwände gebaut. Unterhalb des Deckels beginnt der Erdaushub bis zur dritten Ankerlage ab Montag.
"Verfüllt wird die Baugrube für das Kombi-Bauwerks mitten auf der Kreuzung Ettlinger Tor noch in dieser Woche: Anschließend erfolgt die Herstellung der Leitwände für die Schlitzwandarbeiten", heißt es vonseiten der Kasig.
An der Haltestelle Kongresszentrum beginnt in der nächsten Woche die Qualitätskontrolle, die Auskunft über die Dichtigkeit der Baugrube gegenüber dem rundum anstehenden Grundwasser geben wird. Südlich der Haltestelle wird in einem Teil des dortigen Tunnelabschnitts und der Rampe der Rückbau der Leitwände fortgesetzt. In der übernächsten Woche beginnt der Aushub bis zur Ankerlage. Im Bereich der südlichen Rampe laufen, nachdem auch hier die Hochdruckinjektions-Sohle eingebracht wurde, ab Montag die Vorbereitungen zur Qualitätssicherung der Sohle.
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