"Gemessen an den internationalen Standards ist Philippsburg eine sehr gute Anlage", zog Lipar ein positives Fazit des Tests. Besonderes Augenmerk hatten die Experten auf die Sicherheitskultur im KKP gelegt. Auch hier fiel das Urteil der IAEA gut aus: Der Gesamteindruck des Teams war, dass die Anlage über viele Merkmale einer ausgeprägten Sicherheitskultur verfügt.
"Sicherheit hat Vorrang vor der Wirtschaftlichkeit"
Trotzdem hat die Experten-Kommission auch 16 Mängel festgestellt. So wissen beispielsweise Führungskräfte des KKP zu wenig über ihr eigenes Kraftwerk. Die IAEA rät der EnBW, dass mehr Anlagenbegehungen stattfinden müssen. Außerdem soll das KKP verstärkt am internationalen Erfahrungsaustausch teilnehmen, um so von weltweit gemachten Erfahrungen und Entwicklungen zu profitieren.
Professor Dr. Thomas Hartkopf, Vorstand Technik der EnBW, dankte dem Expertenteam und war begeistert über die gute Beurteilung: "Wir freuen uns über das insgesamt sehr gute Urteil. Besonders erfreulich ist natürlich die positive Bewertung für unsere Mitarbeiter, diese gerade vor dem Hindergrund der zahlreichen Diskussionen in den letzten Monaten. Insgesamt sehen wir uns in unserem Weg bestätigt: "Sicherheit hat in den Kernkraftwerken der EnBW Vorrang vor der Wirtschaftlichkeit."
In 18 Monaten kommen die Experten der KKP wieder
In 18 Monaten wird die Experten-Kommission wieder nach Philippsburg reisen, um das KKP noch einmal zu testen. Außerdem wird geprüft, ob die EnBW Maßnahmen eingeleitet wurden, um die Empfehlungen umzusetzen.