Die 32-jährige Ade erzählt in ihrem Film mit den Schauspielern Birgit Minichmayr und Lars Eidinger in den Hauptrollen von der schwierigen Liebesbeziehung eines Pärchens um die Dreißig. Minichmayr erhielt außerdem die Auszeichnung als beste Schauspielerin für ihre Rolle in "Alle Anderen". Damit setzte sich die österreichische Schauspielerin gegen eine internationale Konkurrenz mit großen Namen wie Demi Moore, Renée Zellwegger und Michelle Pfeiffer durch.
"Alle Anderen" ist Maren Ades zweiter Spielfilm, der erste "Der Wald vor lauter Bäumen" mit Schauplatz in Karlsruhe lief 2005 im Kino (siehe auch "Karlsruhe bundesweit"). Das Debüt der Filmemacherin war ihre Abschlussarbeit an der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film und wurde vor vier Jahren für den Deutschen Filmpreis nominiert.
Das jetzt ausgezeichnete Werk der aus Hohenwettersbach stammenden Regisseurin wird am 18. Juni auf die Kinoleinwand - in Karlsruhe in der Schauburg - kommen. Maren Ade selbst war mehr als überrascht, für sie war es schon etwas Besonderes überhaupt zur Berlinale eingeladen zu werden, wie sie gegenüber der Presse sagte.
Ihr Beziehungsdrama spielt auf Sardinien, wo ein junges Paar Urlaub macht und dabei immer mehr in die Krise schlittert. Dabei entwirft Ade in schlichten Bildern und ohne untermalende Musik ein berührendes Generationenporträt der um die Dreißigjährigen. Mit diesen stilistischen Mitteln hat sie es geschafft, die Geschichte direkt und zum Teil sogar auf unangenehme Art und Weise an den Zuschauer heranzutragen. Diese intensive Direktheit lobte nach der Preisverleihung auch die renommierte Filmkritikerin Katja Nicodemus von der "Zeit" auf 3Sat.
In ihrer Dankesrede wandte sich Ade an ihre Eltern in Hohenwettersbach, die es ihr mit ihrer Unterstützung ermöglicht hätten, den gewünschten Weg zu gehen. Außerdem lobte die Regisseurin die Arbeit ihres Teams: "Dieser Preis ist für Euch", so Ade bewegt. Den Silbernen Bären überreichte ihr die britische Schauspielerin und Oscarpreisträgerin Tilda Swinton.
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