Am Sonntag, 13. März, wählen die Karlsruher in den Wahlkreisen 27 und 28 ihre Kandidaten für den künftigen Landtag. Das Datum ist fix, doch nicht jeder findet auch die Zeit, am Sonntag seine Stimme abzugeben. Urlaub, Termine, Krankheit- was tun, wenn man am Wahltag nicht zur Urne gehen kann?

Online, per Fax oder App den Landtag wählen

Für alle, die am Wahltag verhindert sind, besteht die Möglichkeit, die Stimme per Briefwahl abzugeben. Wer in einem anderen Wahlraum oder Briefwahl wählen möchte, benötigt einen sogenannten Wahlschein, welcher vorab beantragt werden muss. Grundvoraussetzung ist, dass man in das Wählerverzeichnis eingetragen ist.

Für die Karlsruher gibt es in diesem Jahr mehrere Wege, per Briefwahl teilzunehmen. Eine Möglichkeit findet sich beispielsweise im Untergeschoss des Ständehauses. Hier hat die Stadt ein zentrales Briefwahlbüro eingerichtet. Die Idee: In dieser Zentrale können die Karlsruher vier Wochen lang , von Montag bis Freitag 8 bis 17 Uhr, Informationen erhalten, die notwendigen Unterlagen abholen oder ausgefüllte Unterlagen abgegeben.

Briefwahlbüro Karlsruhe

"Mit dem Briefwahlbüro wollen wir Bürgern, die am Wahltag verhindert sind, die Möglichkeit geben, ihre Stimme abgeben zu können", so Bürgermeister Wolfram Jäger. Neben den städtischen Mitarbeitern stünden 25 Auszubildende der Stadt Karlsruhe helfend zur Verfügung. Spätestens bis Freitag vor der Wahl müssten die Unterlagen dann beim zentralen Briefwahlbüro abgegeben werden, so Jäger weiter.

Wie bereits in den Jahren zuvor besteht aber auch die Möglichkeit, den ausgefüllten und unterschriebenen Antrag per Fax oder auf dem Postweg an das Wahlamt der Stadt Karlsruhe zu senden oder persönlich abzugeben. Alternativ können die Briefwahlunterlagen auch online angefordert werden. Ebenfalls neu in diesem Jahr: "die Anforderung via App", erklärt Jäger. Hierbei müsse man einfach nur den QR-Code auf der Wahlbenachrichtigung einscannen und sich zur Überprüfung mit dem Geburtsdatum identifizieren.

"Es gibt keine Ausrede, nicht wählen zu gehen"

Im Briefwahlbüro hat man sich auf einen großen Andrang eingestellt. "Die Briefwahl ist inzwischen so beliebt, dass wir mit einer Größenordnung von 34.000 rechnen", so der Bürgermeister. Bei der Eröffnung am Montag bleibt der große Ansturm allerdings noch aus. Der Grund: Eigentlich sollten die Wahlbenachrichtigungen bereits am vergangenen Freitag zugestellt werden. Durch eine Verzögerung werden die Benachrichtigungen nun allerdings erst am Dienstag zugestellt, räumt Jäger ein.

Dann rechnen die Helfer mit einer regen Nachfrage. Der erste, der an diesem Montag seine Stimme im Briefwahlbüro abgibt, ist Julian Combelles. "Ich bin heute hier, da ich jetzt schon weiß, dass ich am Wahltermin keine Zeit habe", meint der 21-jährige Student im Gespräch mit ka-news. Nach kurzer Zeit ist seine Stimme bereits abgegeben. "Es lief alles sehr unkompliziert ab", meint Combelles. Das sieht auch Bürgermeister Jäger so: "Im Grunde gibt es keine Ausrede mehr, nicht an der Wahl teilzunehmen

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