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Wie die Bundespolizei Karlsruhe mitteilt, fuhr gegen 13 Uhr ein Güterzug in den Hauptbahnhof ein. Der Lokführer sah aus dem Führerstand heraus, wie die Jugendlichen zunächst nicht näher benannte Gegenstände nahmen und den Zug damit bewarfen. Im nächsten Moment näherten sich die drei dem Zug und traten dagegen, während dieser noch in Bewegung war. Angeblich sei aus Neugier gehandelt worden.

"Züge in Bewegung bergen immer ein Risiko. Selbst bei langsamer Fahrt können lebensgefährliche Situationen entstehen. Schnell verliert man das Gleichgewicht und gerät zwischen den rollenden Zug und die Bahnsteigkante", warnt die Polizei in der Mitteilung.

Ein Güterzug steht an einem Bahnhof.
Ein Güterzug steht an einem Bahnhof. (Symbolbild) | Bild: Sven Hoppe/dpa/Symbolbild

Die Jugendsachbearbeitung der Bundespolizeiinspektion Karlsruhe hat den Fall übernommen und ermittelt nun, ob möglicherweise strafbare Handlungen vorlagen.

Bereits im Oktober 2022 gab es in Karlsruhe ähnliche Vorfälle. Dabei handelte es sich um sogenannte "S-Bahnsurfer." Die "Surfer" versuchen dabei, sich an Fenstern, Trittbrettern, Puffern, Kupplungen, oder ähnlichem festzuhalten und so die Fahrt mit der Bahn zu beschreiten.

Fahrgäste sollen Bahnpersonal verständigen

Nicht selten komme es hierbei zu schweren oder gar tödlichen Unfällen. Ein Vorfall des unzweckmäßigen Bahnfahrens verzeichnen die Beamten am 26. Oktober 2022, als ein Mann auf der Kupplung einer S-Bahn in den Karlsruher Hauptbahnhof einfuhr – der Fahrer blieb dabei unversehrt.

Ein Güterzug, beladen mit Kohle, am Bahnhof in Plochingen, Baden-Württemberg.
Ein Güterzug, beladen mit Kohle. Spielereien mit fahrenden Zügen sind gefährlich. Nicht selten komme es hierbei zu schweren oder gar tödlichen Unfällen. | Bild: Christoph Schmidt/dpa

Um solchen Fällen vorzubeugen, sind auch die wachsamen Augen der anderen Fahrgäste gefragt. Die Bundespolizei rät, Personen noch am Bahnsteig anzusprechen. Sei der Zug bereits in Fahrt, so sei das entsprechende Zugpersonal umgehend zu informieren – welches ihrerseits die Polizei verständige.