Startseite
Icon Pfeil nach unten
Karlsruhe
Icon Pfeil nach unten

Karlsruhe: Kaiserstraßen-Sperrung: Kombilösung holt auf

Karlsruhe

Kaiserstraßen-Sperrung: Kombilösung holt auf

    • |
    • |
    Die Baustelle zur Kombilösung an der Lammstraße
    Die Baustelle zur Kombilösung an der Lammstraße Foto: (feb)

    Für viele Fahrgäste der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und Anwohner bedeutet die siebenmonatige Sperrung der östlichen Kaiserstraße zwischen Kronen- und Marktplatz Belastungen und Umstellungen. Auch der Autofahrer werden auf eine harte Probe gestellt. 15 Monate Bauzeitverkürzung erhofft sich Oberbürgermeister Frank Mentrup durch die Maßnahme. Und diese scheint nun erste Früchte zu tragen.

    Sperrung der Kaiserstraße: "Es läuft sehr gut"

    Wie der technische Projektleiter der Arge Stadtbahntunnel, Marko Schimmelpfennig, auf Anfrage von ka-news mitteilt, scheint sich die Sperrung zu lohnen: "Wir liegen mit den Bauarbeiten in den Gebieten am Kronen- und Marktplatz durch die Sperrung vor dem eigentlichen Terminplan." Bereits nach wenigen Wochen der siebenmonatigen Sperrung habe man schon mehrere Tage Vorsprung herausgearbeitet. "Es läuft sehr gut, wir sind immer dran und sputen uns", so Schimmelpfennig im Rahmen einer Baustellenführung zur Kombilösung. Dies bestätigte auch OB Mentrup im Rahmen seines 100 Tage-Bilanszgesprächs am Donnerstag.

    Bei der Baustellenführung rund um die Bauarbeiten in der Lammstraße, die von der Initiative "Ja zur Kombilösung" organisiert wurde, erklärte Schimmelpfennig bei strahlendem Sonnenschein zahlreichen Interessierten die Maßnahme und Besonderheiten für die unterirdische Haltestelle Lammstraße. Im Gegensatz zu den Baustellen am Durlacher Tor oder am Ettlinger Tor, müssten in den Seitenstraße der Kaiserstraße die schweren Baugeräte auf engstem Raum arbeiten. "Die Logistik und Zugänglichkeit der dortigen Geschäfte stellen uns vor große Herausforderungen", so Schimmelpfennig. Um die Erreichbarkeit des Einzelhandels zu gewährleisten, müssten die Bauarbeiter Leitungen und Anschlüsse sowie einen Kanal provisorisch verlegen.

    Eng auf eng: In der Lammstraße haben die Baugeräte kaum Platz

    Um bei den "komplexen Arbeiten" Rücksicht auf die Fußgänger zu nehmen, erfolgten diese Arbeiten deshalb in der Nachtschicht. Die Bohrungen, die Arbeiten für die DSV-Sohlen sowie für die Deckel gingen dann tagsüber über die Bühne. "In diesem Bereich ist bei den Arbeiten eine hohe Aufmerksamkeit gefordert, das ist hier nicht wie auf einem freien Feld", so der Tunnel-Spezialist. Die Geräte einzubringen sowie die täglichen Lkw und Betonmischer durch die Stadt in die Kaiserstraße zu lotsen, bedürfe eines großen logistischen Aufwands. "Wir haben klare Vorgaben, wie wir den Verkehr in die Stadt bringen müssen. Die Anfahrt wird über GPS gesteuert", so Schimmelpfennig weiter.

    Wie eng es in der Lammstraße zugeht, zeigt der 100 Tonnen schwere Bohrer, der mit 400 PS nicht nur jede Menge Lärm macht, sondern auch bis zu 20 Meter tiefe Bohrungen schafft. Nur wenige Zentimeter Platz trennen das schwere Gerät von den Häuserwänden der angrenzenden Kaufhäuser. 1,5 bis zwei Pfähle am Tag können dadurch in den Boden eingelassen werden, erklärte Tim Pasker, Leiter des Spezialtiefbaus bei der Kombilösung. "Das sind 60 Kubikmeter Beton und 60 Kubikmeter Aushub, die jeden Tag an- und abgeliefert werden müssen. Das macht acht Lkw am Tag", so Pasker.

    In die Bohrlöcher werden dann sogenannteBewehrungskörbe eingelassen (siehe Bild). Diese sind 18 bis 20 Meter lang und wiegen fünf Tonnen. Wie auch am Durlacher Tor und den vielen anderen Baustellen zur Kombilösung wird hier dann eine Haltestelle errichtet. Während die Räumlichkeiten dafür auf der Karstadt-Seite bereits errichtet wurden, sind diese auf der nördlichen Kaiserstraßenseite gerade am entstehen.

    Weitere Artikel zu Baustellenführungen und zur Kombilösung:

    Kombilösung: OB Mentrup mit Helm und Weste am Baufeld Durlacher Tor

    Kombilösung: Am Durlacher Tor werden 30.000 Kubikmeter rausgeholt

    Kombilösung: Östliche Kaiserstraße wird sieben Monate gesperrt

    Alle Artikel zur Kombilösung gibt es im Dossier von ka-news

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden