Karlsruhe Gemeinderat zum Moscheebau: Standortfrage weiter ungeklärt
Im März gab die Türkisch Islamische Gemeinde zu Karlsruhe (Ditib) Neubaupläne für ihre Zentralmoschee (Merkez Moschee) in der Käppelestraße bekannt: Die Gemeinde wünscht sich ein repräsentatives Gemeindekulturzentrum mit einer Kuppel und mehreren Minaretten. Die Pläne lösten eine zum Teil hitzige Debatte in der Fächerstadt aus. Am Dienstag fand das Thema ein weiteres Mal Eingang in den Karlsruher Gemeinderat.
Lägen der Stadt Pläne für eine neue Kirche vor, nähmen viele Karlsruher vermutlich nicht einmal Notiz davon. Vorausgesetzt, es würde sich um ein modernes und damit meist auch recht unscheinbares Gebäude handeln.
Künftiger Standort für Moschee noch unklar
Die Pläne der Ditib-Gemeinde fallen mit Kuppel und mehreren Minaretten nicht nur naturgemäß auf - sie treffen auch auf gesellschaftliche Ängste und Vorbehalte. Aus diesem Grund haben sich sowohl die muslimischen Gemeinde vor Ort als auch die Stadt Karlsruhe seit Monaten um einen Dialog untereinander sowie mit den Bürgern der Fächerstadt bemüht. Podiumsdiskussionen, eine Moschee-Ausstellung und ein Kulturfest sollten informieren und die Diskussion sachlich halten.
Wie die geplante Moschee mit dazugehörigem Gemeindekulturzentrum schließlich aussehen wird, ist offen - ebenso ist die Standortfrage bisher ungeklärt. Aus diesem Grund forderte die Karlsruher Liste (KAL) in einem Antrag an die Stadtverwaltung, sich in diesem Punkt zu engagieren und den Prozess von Anfang an zu begleiten. Nicht nur solle die Bürgerbeteiligung nicht aus dem Fokus geraten, auch bei der Standortsuche wünschte man sich konkretere Informationen.
KAL-Stadtrat Lüppo Cramer präsentierte daher auch prompt drei eigene Ideen, die sich aus städtischer Sicht jedoch allesamt als ungeeignet herausstellten: Da die Ditib gerne in der Oststadt bleiben möchte, eignet sich ein Standort an der B36 in der Nähe des Mühlburger Bahnhofs nicht; Flächen am Hirtenweg und an der Durlacher Allee/Tullastraße sind anderweitig verplant. Aus diesem Grund wies Einzelstadtrat Friedemann Kalmbach von Gemeinsam für Karlsruhe (GfK) darauf hin, dass die Gemeinde sowieso am liebsten auf ihrem eigenen Grundstück in der Käppelestraße bauen möchte. "Wieso sollen wir sie dann von einer 'besseren' Lösung überzeugen?", fragte er. Schließlich suchten auch andere Gemeinden in Karlsruhe teilweise seit Jahren erfolglos nach einem Baugrundstück - "aber das ist hier eben nicht so einfach".
Unterstützung erhielt der Antrag der KAL von weiten Teilen des Gemeinderats - auch, wenn er schließlich nicht abgestimmt wurde. Oberbürgermeister Frank Mentrup betonte daher auch, dass man nicht den zweiten Schritt vor dem ersten diskutieren könne. Man sei bereits seit Monaten hinsichtlich möglicher Alternativstandorte im Gespräch mit der Ditib und werde das Gremium und die Öffentlichkeit informieren, sobald es Neuigkeiten gebe.
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Siehe auch:
Ausstellung in Karlsruhe: "Moschee braucht keine Kuppel und Minarette"
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01.11.2013 11:49 Uhr
Aber die Symbolwirkung...
Wie viele turmlose Kirchen gibt es in KA? Viel mehr als "mit".
28.10.2013 05:50 Uhr
24.10.2013 10:08 Uhr
Ich denke das sowas zur Zeit schwer vermittelbar ist und nicht gebaut werden sollte. Im gleichen zug will ich auch keine Christen. Das einzigste was ich anerkenne, was für mich ein logische und glaubhafte Religion ist - der Buddishmus. Die einzg Wahre Religion.
23.10.2013 22:38 Uhr
Aber nicht mit unseren Abgeordneten!
Was macht ein Versicherungsvertreter? -> Er verkauft Versicherungen.
Was macht ein Zeitungsvertreter? -> Er verkauft Zeitungen.
Und was macht ein Volksvertreter?
23.10.2013 20:56 Uhr
23.10.2013 20:53 Uhr
Wir die FSM haben Euch alle überrollt. Flächendeckend Pasta (italienisch, chinesiche u.a. angehaucht) Wir Pastafaris haben sogar eine gleicwertige vegetarische Version des Glaubens erschaffen (Pasta mit Pesto).
Und wir halten uns an die Lärmschutzverordnung, kein störendes Glockengeläut oder Muezzinrufe, sondern mit den feinsten Wohlgerüchen um die niedrigsten Instinkte der Ungläubigen zu wecken und diese unserer Glaubengemeinschaft einzuverleiben.
Wir haben Euch ALLE! (MehrfachGRINS)
Liebe Gemeinde zum Schluss ein Teil unseres 3. Mir wärs lieber Gebot:
Mir wär’s wirklich lieber, Du würdest nicht Leute wegen ihres Aussehens beurteilen oder was für Klamotten sie anziehen oder wie sie reden oder wie auch immer
23.10.2013 18:29 Uhr
23.10.2013 18:10 Uhr
Um so besser also, wenn bei dem Planungsprozess die Bürger und Nachbarn einbezogen werden. Dann kommt am Ende eine richtig schöne Moschee (vgl. Ingolstadt!) raus.
23.10.2013 19:46 Uhr
23.10.2013 18:46 Uhr