Karlsruhe Dialog statt Vorurteile: 8. Karlsruher Islamwoche startet
Am Montag, 2. November, startet die 8. Karlsruhe Islamwoche: Bis Sonntag, 8. November, lädt der Deutschsprachige Muslimkreis Karlsruhe (DMK) zu zahlreichen Veranstaltungen ein. Die alle zwei Jahre stattfindende Themenwoche soll eine Möglichkeit des Dialogs und der Begegnung schaffen: Karlsruher Bürger können sich aus erster Hand zu wichtigen Themenbereichen des Islams und der Muslime informieren.
Im Stephansaal, dem Internationalen Begegnungszentrum (IBZ), dem Ständehaussaal, dem Luise-Riegger-Haus und den eigenen Räumlichkeiten des DMK erwarten die Besucher der Karlsruher Islamwoche ein breites Programmangebot.
Raum für Diskussionen
Interreligiöse Begegnungen und Dialogabende wie der Erfahrungsbericht der DialoWG von einem jungen jüdischen und muslimischen Mitbewohner, ein Vortrag in Zusammenarbeit mit der CIGK über "Barmherzigkeit aus christlicher und islamischer Perspektive" und eine Diskussion, verantwortet vom Garten der Religionen, der den nächsten Schritt beim interreligiösen Dialog in Karlsruhe weiter denken will.
Die Behandlung aktueller gesellschaftspolitischer Themen, welche mit Muslimen und dem Islam in Verbindung steht laut Pressemitteilung des DMK ebenfalls im Programm. Hinzu kommt die Podiumsdiskussion "Radikalisierung muslimischer Jugendlicher" mit Experten aus dem Bereich des Extremismus, einem Jugendimam und dem Landtagsabgeordneten Alexander Salomon.
Leben in muslimischen Familien
In einem Vortrag wird ein deutsch-afghanisches Ehepaar das Leben und den Alltag in muslimischen Familien behandeln. Unbekannte Aspekte der Begegnung der deutschen Kulturgeschichte mit dem Islam in Deutschland werden mit dem Vortrag "Goethe und der Islam" beleuchtet werden. Auch neue gesellschaftliche Entwicklungen wie "Poetry-Slam" muslimischer Art, von jungen Muslimen vorgetragen, findet seinen Platz.
Zudem werden grundlegende Aspekte der religiösen Lebensweise der Muslime mit einem Vortrag zum "Spenden im Islam" vorgestellt. Abschließend wird die Bedeutung der Auswanderung aus der Heimat am Beispiel der ersten muslimischen Gemeinde in der Islamwoche behandelt.
Die Vorträge und Seminare der Islamwoche finden in deutscher Sprache statt und sind kostenfrei. Mehr Infos gibt es auf der DMK Homepage: Hier klicken (Link führt auf externe Seite).
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02.11.2015 12:39 Uhr
03.11.2015 08:55 Uhr
Es gibt aber keine zentral gesteuerte Hilfe der Muslime, dafür sind die einzelnen Gemeinden zu desorganisiert. Jede Nationalität hat ihre eigene Moschee, Zusammenarbeit gibt es kaum. Die Islamwoche wird vom DMK alleine organisiert, die anderen Moscheen beteiligen sich nicht daran. Eben weil die Zusammenarbeit fehlt. Jedoch sind die Frauen überall das Rückgrat der Gemeinden, ohne die liefe da gar nichts. Von Terror, IS usw. distanziert sich gerade der DMK stets öffentlich. Siehe auf deren Webseite die Rede (u. ä.) des Vorsitzenden vom Januar. Also dass sie sich nicht vom Terror distanzieren, kann man ihnen beim besten Willen nicht vorwerfen. Geht doch einfach mal hin und redet mit den Leuten. Wenn man schon eingeladen wird, kann man dort auch seine Kritik anbringen.
02.11.2015 11:21 Uhr
Eben diese Toleranz wird aus meiner Sicht zur Zeit zum Bumerang bzw. schmählich ausgenutzt.
02.11.2015 20:03 Uhr
02.11.2015 11:03 Uhr
02.11.2015 13:33 Uhr
Saudi-Arabien, das Land in dem die Scharia gilt, damit so ziemlich die gleichen Strafen verhängt werden, wie der IS sie fordert? Dazu das Land wo Frauen nicht Auto fahren dürfen? Wo man Frauen lieber krepieren lässt, als daß ein männlicher Sanitäter/Arzt die Frau untersuchen darf?
Ja, das ist echt ein toller Start zum Abbau von Vorurteilen...
02.11.2015 17:30 Uhr
Genaugenommen fällt mir gar kein Land ein, das dem Abbau von Vorurteilen gegenüber dem Islam dienlich wäre...
02.11.2015 14:02 Uhr
01.11.2015 23:23 Uhr
01.11.2015 23:52 Uhr
....Die unaufhebbare Differenz zwischen dem Poeten und dem Propheten hat Goethe vielleicht auf Distanz gehen lassen. Denn wie sollte er den Propheten darstellen? Zwangsläufig hätte er ihn diskreditieren müssen, ihn ähnlich wie Voltaire als „Betrüger" entlarven müssen.
Lesenswerter Artikel.