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Künftig sollen Interessierte montags bis samstags die Möglichkeit haben, sich in dem Bauwerk über das Jahrhundertprojekt zu informieren. Nach derzeitigem Stand der Planungen sollen in zwei Wochen die ersten großen Gerätschaften anrücken und mit den Arbeiten beginnen.

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Die Eröffnung fand ohne Oberbürgermeister Heinz Fenrich statt; dieser sei kurzfristig verhindert gewesen. Für ihn sprang die Erste Bürgermeisterin ein. "Der Einzelhandel wird in sechs bis sieben Jahren sagen, dass der Bau die richtige Entscheidung war", war sich Mergen sicher. Dem Gesamtprojekt traue sie durchaus einen Quantensprung-Charakter zu.

Anhand von Informationstafeln, Touchscreens und "Der Sendung mit der Maus" soll die Kombilösung für jeden begreiflich werden. Die Kasig hat außerdem ein kleines Bistro einrichten lassen, auf dem Dach befindet sich außerdem eine Aussichtsplattform. Was sich im Laufe der Jahre verändern wird, ist das Informationsangebot. Wird momentan noch vorwiegend über die Kaiserstraße informiert, soll 2015 bereits über die Kriegsstraße aufgeklärt werden.

Der K. soll auch zu einem Kommunikationszentrum werden. Mit dem Theater führe man bereits gute Gespräche. Und auch Vereine seien willkommen, um im Infopavillon Veranstaltungen abzuhalten, es sei Platz für 100 Personen. "Der Veranstaltungskalender ist schon gut gefüllt", verriet Kasig-Chef Walter Casazza.

"Es war keine alltägliche Aufgabe", gab einer der Architekten zu Protokoll und erinnerte an das frühere Aussehen: Die Rampe mit Gittertor als Hintereingang des Substage.

Erste Kritiker melden sich zu Wort

Die Grüne-Gemeinderatsfraktion übt anlässlich der Eröffnung des sogenannten Infopavillons erneut Kritik an der Informationspolitik der KASIG. "Bis heute weigert sich die KASIG, wichtige Informationen zum Projekt wie die Standardisierte Bewertung und verschiedene Gutachten zur Leistungsfähigkeit des Tunnels öffentlich zu machen", kritisiert Fraktionssprecherin Bettina Lisbach.

Anstatt Bürger richtig zu informieren, würden 800.000 Euro öffentlicher Gelder herausgeworfen, um einen Werbe-Pavillon zu errichten, der für viele Bürger "eine reine Provokation" sein müsse.

Auch das Bündnis "Stoppt das Millionengrab" fordert in seiner Pressemitteilung eine "transparente und seriöse Informationspolitik". "Was bringt uns ein Infopavillon, wenn uns grundlegende Informationen vorenthalten werden?", so Tina Bauer. "Der Gesamtvorstand der Freien Wähler Karlsruhe fordert den Oberbürgermeister auf, dass man trotz der jetzt wohl fälligen Millionenstrafen die Reißleine beim Projekt Kaiserstraßentunnel ziehen sollte", meintLars Dragmanli, Vorsitzender der Freien Wähler (FW) Karlsruhe. FW und das Bündnis hegen die Befürchtung, dass noch vor dem geplanten Kriegsstraßenumbau das Geld für die vollständige Umsetzung der Kombilösung ausgegangen sein wird. 

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