(ps/els)

"Der Glasaal ist ein frühes Stadium des Aals und ähnelt einer Glasnudel mit zwei Knopfaugen. Durch seine durchsichtige Haut ist das winzige, schlagende Herz zu sehen", heißt es in einer Pressemitteilung des Regierungspräsidiums Karlsruhe. In diesem Stadium seinen am Donnerstag, 16. März rund 70.000 Tiere in die Seitengewässer des Rheins bei Karlsruhe gesetzt worden.

Zuvor wurden die Glasaale mit einem Sonderflug direkt aus den Wildfängen am Atlantik nach Schweinfurt geflogen. Transportiert wurden sie dabei in gekühlten Kisten.  Diese Methode sei weniger aufwändig und sicherer als der Transport im Wasser, da der Sauerstoff im Wasser rasch aufgezehrt würde.

In gekühlten Kisten werden Glasaale transportiert.
In gekühlten Kisten werden Glasaale transportiert. | Bild: Regierungspräsidium Karlsruhe

"Gerade junge Aale können in feuchter Luft ausreichend über die Haut atmen, so dass der Transport auch über längere Zeiträume kein Problem für die Tiere darstellt", heißt es dazu in der Mitteilung der Behörde. Früher seien junge Aale indes von Natur aus in "100 Meter langen Bändern" zu hunderttausenden den Rhein hinauf geschwommen. Diese Zeiten seien jedoch infolge des Bestandseinbruchs schon lange vorbei.

Durch die Besatzmaßnahmen der letzten Jahrzehnte, sei der Aalbestand im Rhein aber wieder deutlich gestiegen. So sei der Aalbesatz in Karlsruhe daher eine klassische Artenschutzmaßnahme, die das Aaldefizit kompensiere und zugleich die Überlebenswahrscheinlichkeit der Aale deutlich erhöhe.