Auf der Kapellenstraße im Herzen der Karlsruher Oststadt darf man seit 2013 aufgrund der anliegenden Schiller-Grundschule nur noch mit Tempo 30 unterwegs sein. Dies wird auch kontrolliert: Zwei Blitzlichtanlagen am Straßenrand auf Höhe der Schule geben Rasern unter der Woche zwischen 7 und 17 Uhr keine Chance - zum Schutz der Schüler. Außerhalb dieses Zeitraums und an Wochenenden sowie in den Ferien ist eine Geschwindigkeit von 50 km/h erlaubt.
Wer vergangenes Wochenende hier jedoch den Blitzer schneller als 30 km/h passierte, wurde abgelichtet und fürchtet nun unangenehme Post von der Stadt: Die Blitzanlagen lösten fälschlicherweise in beiden Richtungen schon bei einer Geschwindigkeit über 30 km/h aus. Dies sorgt natürlich für Verärgerung. Die Redaktion wurden von einem ka-Reporter darauf aufmerksam gemacht - ein Grund dem Problem nachzugehen.
Defekte Zeitsteuerung
Was war die Ursache der Störung? ka-news hat bei der Stadt nachgefragt: "Es hat einen Fehler bei der Zeitsteuerung gegeben, die dem Gerät vorgibt, in welchem Zeitraum welche Geschwindigkeit erreicht werden darf", so ein Pressesprecher der Stadt gegenüber ka-news. Eine Art Zeitschaltuhr im Blitzer also.

Die Anlage wurde noch am Montagmorgen von Mitarbeitern des Ordnungsamtes repariert. "Wir untersuchen jede Fehlfunktion mithilfe unserer Mitarbeiter und einer Fachfirma, um Wiederholungsfehler auszuschließen", so die Stadt weiter.
Wann Sie die Knöllchen zerreißen dürfen...
Nichts falsch gemacht, trotzdem geblitzt worden und nun ein Knöllchen am Hals? Dies ist natürlich frustrierend für Betroffene, wie zum Beispiel unseren ka-Reporter. Doch wie viel Aufwand ist nun nötig, um unschuldigen Bürgern ihre Strafzettel zurückzuerstatten? Oder kommt es überhaupt zur Anzeige?

Die Stadt betont hierzu, dass bei der Datenauswertung nun lediglich im Detail auf die Uhrzeit beziehungsweise den Tag zu achten sei. "Selbstverständlich werden nur Fälle zur Anzeige gebracht, bei denen tatsächlich eine Überschreitung der zur jeweiligen Uhrzeit geltenden Geschwindigkeit vorliegt, unabhängig von der Fehlschaltung des Blitzers." Betroffene hätten also laut Aussage der Stadt nichts zu befürchten - sie würden keine Post bekommen.
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