Die Mitarbeiter von ka-news können nicht jederzeit überall in der Fächerstadt sein. Doch glücklicherweise hat die Redaktion ihre Augen und Ohren dank der Leser an vielen Stellen. So erreichen täglich unzählige Nachrichten die Redaktion. Darunter sind Kritik an einer Baumaßnahme, Lob für eine Aktion und Fragen zum Stadtgeschehen. Kurzum alles, was die Leser bewegt. Und das ist in diesem Jahr passiert:
Januar: Leben in der Gartenhütte und Heli auf dem Sportplatz
In Karlsruhe ist Wohnraum knapp - wie knapp, das zeigt die Nachricht eines ka-Reporters Anfang des Jahres. Nach seinen Angaben lebt er nach rund 100 erfolglosen Wohnungsbesichtigungen in einer Kleingartenanlage in Rüppurr. Laut der Stadt Karlsruhe ist dies weder notwendig, noch erlaubt. Sie empfiehlt jedem, der sich in solch einer Lage befindet, sich schnellstmöglich beim Sozialamt zu melden, dort wird bei drohender Wohnungsnot jedem schnell geholfen.

Einen unerwarteten Besuch hat ein Sportplatz in Hagsfeld bekommen. Ein ka-Reporter beobachtete, wie dort ein Helikopter landetet - ohne erkennbaren Grund. Auch die Deutsche Luftsicherung in Karlsruhe und das Regierungspräsidium wussten von der Landung nichts. Antworten konnten erst die Verantwortlichen des Vereins geben: Eine angrenzende Firma hatte um die Landeerlaubnis gebeten.
Februar: Protest gegen Brückensanierung und Tempo 60 auf der Südtangente
Für Unmut sorgte bereits Anfang des Jahres die geplante Sanierung der Wasserwerkbrücke zwischen der Südstadt und dem Oberwald. Mit einer Petition versuchten Anwohner eine komplette Sperrung zu verhindern - ohne Erfolg, wie mittlerweile bekannt ist. Die Stadt hält an dem geplanten Bus-Shuttle fest.
Kein Verständnis hatte ein ka-Reporter für die Geschwindigkeitsbegrenzung in der Baustelle auf der Südtangente. Ursprünglich für 80 km/h freigegeben, wurde das Tempo während der Baustelle auf 60 km/h beschränkt und das neue Tempolimit mit einem Blitzer überwacht. "Völlig unübersichtlich und eine Abzocke gegenüber den Autofahrern", lautete der Vorwurf. Die Stadt verteidigte die Maßnahme gegenüber ka-news: Die Stelle sei ordnungsgemäß beschildert.
März: Geköpftes "Männle" und "überflüssiger" Gleistausch am Konzerthaus
dass der Betonfigur "Männle" der Kopf abgeschlagen worden ist. Da der Künstler unbekannt war, wurde die zerstörte Skulptur zunächst abgebaut. Nach der Berichterstattung meldete sich der Initiator des "Männles" und ka-news konnte den Kontakt zwischen Stadtverwaltung und Künstler herstellen. Ganz verloren ist die Skulptur wohl nicht.
Ein Wahrzeichen der Weststadt ging es im März buchstäblich an den Kragen. ka-Reporter berichteten,
Karlsruher bezeichnen die Fächerstadt mit ihren aktuellen Baumaßnahmen zur Kombilösung gerne als "Baustellen-Hauptstadt" - entsprechende Merchandise-Artikel laden zum Schmunzeln über den Titel ein. Während der jahrelangen Bauzeit wird aber auch nicht selten geschimpft und hinterfragt. Ein ka-Reporter zweifelte im März die Sinnhaftigkeit des Gleiswechsels am Konzerthaus an. Diese seien noch gar nicht so abgefahren, als dass ein Tausch nötig wäre. Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe sahen das aber anders.
April: Kein Platz für Wohnmobil-Touristen!
Die Zahl der Touristen in Karlsruhe steigt. Aber nicht unter den Wohnmobil-Urlaubern: Diese finden in den Augen eines ka-Reporters nämlich keine zufriedenstellenden Plätze in Karlsruhe, wie ein ka-Reporter Anfang April der Redaktion schilderte. Doch auch beim Gemeinderat hatte man die Situation bereits vernommen: Bereits wenige Wochen später landet das Thema auch bei der Stadtpolitik. Im Gemeinderat wurde die Situation untersucht und ein Ausbau der Plätze ins Auge gegriffen.
Mai: Gefährliche Bahntüren, Grötzinger Lautsprecher und verbotener Badesee
Auf eine ungeahnte Gefahr wies ein ka-Reporter im Mai hin: Wie er sagt, wurde eine Seniorin im Winter durch eine schließende Bahntür verletzt, sie erlitt eine Quetschwunde. Laut Auskunft der Verkehrsbetriebe Karlsruhe sei dort bekannt, dass Türgummis je nach Witterung härter oder weicher sind. Aber das sei alles im Rahmen der Norm.
Die Grötzinger Bürger wurden in diesem Jahr mehrfach um den Schlaf gebracht. Dort löste bei Wartungen mehrfach die Lautsprecher-Anlage aus und verkündete lautstark Sicherheitshinweise. Aber genau da soll auch so sein, berichtet die Stadt. Das Gesetz will es so!
Für Aufsehen sorgte am Anfang des Sommers auch die Eröffnung des Stadtsees im Citypark in der Südstadt-Ost. Aber nicht etwa wegen seiner auffälligen Gestaltung, sondern weil der See von vielen Badenden zur Abkühlung genutzt wurde. Die Folge: Schäden an den Brunnendüsen und an den Pflanzen. Der See wurde daraufhin wieder gesperrt und Instand gesetzt - sowie mit Badeverbots-Schildern ausgestattet.
Juni: Glasscherben im Brunnen
Apropos verhinderte, sommerliche Abkühlung: Darum ging es auch im Juni, als ein ka-Reporter von Glasscherben in den Brunnen vor dem Karlsruher Schloss berichtet. Diese hätten auch schon zu Verletzungen geführt. Für die Verantwortlichen nichts neues: Mehrmals die Woche werden die Brunnen vom Unrat gereinigt, den "verantwortungslose Menschen" dort hinterlassen.
Juli: Bordell und schlüpfrige Werbung sorgen für Ärger
Die Neuansiedlung eines Gewerbes, direkt angrenzend zu einer Schule, verärgerte im Juli die Anwohner. Ausgerechnet ein Bordell öffnete am Schulweg vieler Kinder in der Nordweststadt seine Pforten. "Eine zulässige Nutzung in einem Gewerbegebiet", wie die Stadt angibt. Daher konnte auch nichts gegen die schlüpfrige Werbung der Einrichtung unternommen werden.

August: Parteien legen Plakatier-Frühstart hin
Auch wenn die Bundestagswahl erst im September so richtig Fahrt aufnahm, beschäftigen sich die ka-news-Leser auch schon im August mit dem Thema. Gleich mehrere Parteien hängten ihre Wahlplakate vor dem offiziellen Start in der Stadt auf. Auf den Vorwurf der zu frühen Plakatierung angesprochen, verwiesen die Parteien auf externe Firmen. Laut ka-Reporter legten sowohl SPD als auch CDU einen Frühstart hin.
September: Geschlossene Notaufnahmen in Karlsruhe
Ein Notarzt sprach im September mit ka-news über Missstände im Bereich der Karlsruher Krankenhäuser. Immer wieder würden beispielsweise in der Paracelsus Klinik die Notaufnahme geschlossen, weil das benötigte Personal fehlte. "Zwei bis drei Mal kam es in den vergangenen Wochen schon vor, dass die Notaufnahme abgemeldet war", so der Notarzt gegenüber ka-news. Mittlerweile hat der Klinikkonzern weitere Kräfte eingestellt.
Oktober: Haltestellen auf der Straße, TV-Team und zu viel Müll
Gefährliche Situationen beobachtet ein ka-Reporter immer wieder an einer Haltestelle in Daxlanden. Am Kirchplatz gibt es nämlich keinen Bahnsteig und die Trams halten mitten auf der Straße. "Ein Wunder, dass hier noch nichts passiert ist!", sagt er. Doch die Situation bleibt zunächst unverändert. Erst zu einem bislang unbestimmten Zeitpunkt soll die Haltestelle umgebaut werden.
Aufmerksame Leser entdeckten im Oktober auch eine durch Karlsruhe tourende Filmcrew. Was dahinter steckt, das fand die ka-news-Redaktion heraus. Bis Dezember wurde ein mehrteiliger Fernsehfilm gedreht, unter anderem mit Uwe Ochsenknecht in der Hauptrolle.
Ein Dorn im Auge ist einem anderen ka-Reporter die Vermüllung einer Grünfläche in Neureut. Aber nicht nur dort müssen Mitarbeiter der Stadt immer wieder sauber machen. Rund 24.000 Stunden pro Jahr sind die städtischen Angestellten nur mit Putzen beschäftigt.
November: Nebulöse Wolken und ärgerliche Baustellen
Die Kamera gezückt, hat ein ka-Reporter, als eigenartige Nebelschwaden über dem Karlsruher Rathaus aufzogen. Der Ursprung war schnell gefunden: Die Baustelle der Kombilösung. Und deren Verantwortlichen klärten die ka-news-Leser auch darüber auf, was hinter diesen Wolken steckte.

"Wie werden eigentlich Tagesbaustellen auf Autobahnen geplant?", hieß es im November in einer anderen Nachricht, "und warum sind sie immer während der Rushhour?". Die Antwort konnte das Regierungspräsidium Karlsruhe geben - die nach eigenen Angaben nur in Ausnahmefällen zu Zeiten von großen Verkehrsaufkommen die Straßen wieder in Schuss bringt.
Eine Baustelle der besonders langsamen Art ärgerte einen ka-Reporter in der Südstadt-Ost. Dort wurde der Boden aufgerissen, eine Leitung repariert, die Grube aber nicht wieder verschlossen. Nachfragen bei Stadt und Stadtwerken führten den ka-Reporter nicht zum Ziel, weswegen er sich an ka-news wand. Mit erfolgreicher Recherche: Ein Gewährleistungsstreit war Ursache für die monatelange Baustelle. Ein glückliches Ende gab es für den Anwohner schneller als gedacht: Die Baustelle wurde kurze Zeit nach der ka-news-Anfrage wieder geschlossen.
Dezember: Keine Mülleimer im KSC-Stadion
Andere ärgern sich, dass der Müll einfach auf den Boden geworfen wird - im Wildparkstadion ist das hingegen ausdrücklich erwünscht. Ein ka-Reporter fragte nach dem Grund und ka-news fand ihn heraus: Aus Gründen des Brandschutzes dürfen in den überdachten Stadionteilen keine Mülleimer stehen. Daher ruft das Sicherheitspersonal sogar aktiv dazu auf, dort den Müll auf den Boden zu werfen.
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