Stuttgart/Karlsruhe Ikea-Standortsuche: Kommen Billy und Co. doch nach Karlsruhe?

Im Juni sorgte eine neue Idee des KSC-Pr�sidenten Ingo Wellenreuther f�r ordentlich Wirbel: Er brachte ein Ikea-Stadion ins Gespr�ch. Bald zeichnete sich ab, dass daraus nichts werden w�rde - nicht zuletzt weil Ikea der Idee eine Absage erteilte. Der M�belriese will sich aber grunds�tzlich schon l�nger in der Region niederlassen. Nachdem Rastatt vom Tisch war, wurde Karlsruhe Wunschstandort. Im Dezember sind deshalb Gespr�che mit Wirtschaftsminister Nils Schmid geplant.

Der M�belriese Ikea will dann �ber neue Standorte in Baden-W�rttemberg verhandeln. "Wir haben f�r Dezember ein Gespr�ch mit Wirtschaftsminister Nils Schmid vereinbart", sagte der Gesch�ftsf�hrer der deutschen Ikea-Verwaltungs-GmbH, Johannes Ferber, den Stuttgarter Nachrichten am Montag.

"Wir w�rden gerne in Karlsruhe bauen"

Ikea unterh�lt derzeit sechs Filialen im S�dwesten. Drei bis vier sollen dem Bericht zufolge dazukommen. "Neben Stuttgart w�rden wir gerne auch in Karlsruhe sowie in der Bodenseeregion zwischen Ravensburg und Friedrichshafen bauen", sagte Ferber der Zeitung. Dabei gehe es um Investitionen in H�he von 300 bis 400 Millionen Euro sowie um bis zu 1.000 neue Arbeitspl�tze.

Der Verwaltungsgerichtshof Baden-W�rttemberg hatte 2012 eine Filiale des schwedischen Unternehmens in Rastatt verboten - danach sprach Ikea von einem "Niederlassungsverbot" im S�dwesten. Seit 2007 schwelt bereits der Rechtsstreit um den Standort Rastatt. Im Mai diesen Jahres wurde eine Beschwerde gegen das 2012 erlassene Urteil vom Bundesverwaltungsgericht zur�ckgewiesen. Ferber sagte: "Baden-W�rttemberg ist f�r uns das schwierigste Bundesland." Eine Zeit lang seien sogar Investition und Planung gestoppt worden.

Doch das Aus in Rastatt er�ffnete nur die Diskussion um weitere Standorte. "Das Spiel f�r die Ansiedlung eines Ikea in unserer Region ist wieder er�ffnet. Im Oberzentrum Karlsruhe w�rden wir Ikea als reines Einrichtungshaus gerne willkommen hei�en. Als erster Schritt gilt es dort gemeinsam einen geeigneten Standort zu suchen", hie� es in einer Pressemitteilung des Regionalverbands Mittlerer Oberrhein (RVMO) Karlsruhe im Juni.

Kein Ikea-Stadion - daf�r aber Ikea?

Nicht zuletzt KSC-Pr�sident Ingo Wellenreuther brachte die Ikea-Debatte wieder ins Rollen. Seine Idee: Ein neues Stadion f�r den KSC mit dem M�belhaus Ikea zu verbinden. Der kontrovers diskutierte Vorschlag wurde jedoch zuletzt von Ikea selbst abgewiesen. "Die Idee klingt auf den ersten Blick ganz charmant, eine solche Kombination w�re aber nicht unser Wunschstandort. Wir haben unsere umsatzst�rksten Tage an Freitagen und Samstagen und m�chten nicht, dass unsere Kunden im Stau stehen m�ssen", kommentierte Ikea. In der Region rund um Karlsruhe sehe man jedoch "ein gutes Potenzial f�r ein Ikea Einrichtungshaus".

Aktualisierung 5. November:

Aktuell �u�ert sich die Karlsruher CDU-Fraktion in einer Pressemitteilung zum Thema: Sie bef�rwortet in einem Brief an Oberb�rgermeister Frank Mentrup eine Ansiedlung in Karlsruhe ausdr�cklich. "Dabei ist der Fraktion bewusst, dass aufgrund der besonderen Anforderungen an die daf�r notwendige Gewerbefl�che nur wenige Grundst�cke in Karlsruhe als grunds�tzlich geeignet angesehen werden k�nnen, bei denen zus�tzlich planungsrechtliche und andere Schwierigkeiten zu l�sen sind", hei�t es.

F�r die CDU-Fraktion gelte es daher die Verhandlungen fortzuf�hren mit dem Ziel einer schnellstm�glichen Einigung �ber die Ansiedlung einer Filiale in Karlsruhe. "Wir halten es f�r unabdingbar erforderlich, das Sie als Oberb�rgermeister die Verhandlungen in diesem Sinne intensivieren und in der Verwaltung die erforderlichen Planungsschritte forcieren sowie uns zeitnah �ber den aktuellen Sachstand informieren", schreiben die Stadtr�te.