Es war ein Hügelbeben, das Karlsruhe noch nicht gesehen hat. "DAS FEST Karlsruhe ist eines meiner Top-Drei Konzerte ever!" Marteria war begeistert - und Karlsruhe war von Marteria begeistert! 90 Minuten hatte der Rostocker dem Mount Klotz eingeheizt und die FEST-Familie dem Rapper. "Eine Liebe – Karlsruhe und Marteria" war das Bekenntnis des Abends.
Insgesamt 240.000 Besucher kamen zu DAS FEST 2018 mit Vor-FEST und India-Summer Days in die Karlsruher Günther-Klotz-Anlage und erlebten Theater, Kleinkunst, Akrobatik und Musik auf insgesamt fünf Bühnen - zum größten Teil kostenfrei. Am Das Fest-Wochenende waren es 196.000, davon 123.000 im Hügelbereich. "Es ist beeindruckend, wie hier gemeinsam friedlich gefeiert wird. DAS FEST ist eine großartige Plattform für Kultur jeglicher Couleur", sagte Martin Wacker, Geschäftsführer der veranstaltenden Karlsruhe Marketing und Event GmbH, in einer Pressemeldung am frühen Montag.
Regen vertrieb die Fest-Besucher - die aber wieder kamen
Nahezu jedes Quäntchen Glück und jede anpackende Hand waren nötig, um die Marteria-Sause am Samstag möglich zu machen. Denn kurz nach 17 Uhr gab es die "großen Dusche" für die bis dahin 45.000 Menschen in der Günther-Klotz-Anlage. Nach einer Stunde aber war der Regen mit zum Teil über 20 Litern Niederschlag pro Quadratmeter durch. Mit Großeinsatz durch das Technische Hilfswerk Karlsruhe konnten die Wassermengen schnell abgepumpt und mit reichlich Sand das Areal vor der Hauptbühne wieder stabilisiert werden.
Eine Zeit, die der erfahrene Das Fest-Gänger nutzte, um sich zu Hause für den Abend auf dem Mount Klotz frisch zu machen. Als dann der Regen nachließ, strömten die Besucher wieder aufs Festivalgelände. "Bis zu 300 Menschen pro Minute kamen aufs Gelände", so Sicherheitschef Markus Wiersch. "Ein enormer Zustrom, der zwar zu etwas Wartezeiten geführt hat, aber sonst problemlos gemeistert werden konnte." Und es hat sich gelohnt. 38.000 auf dem Hügel wurden von Marteria in den absoluten Partymodus gebeamt.
Unwetter zieht haarscharf am Fest vorbei
Noch mehr Glück hatte das Festival-Volk am Sonntag. "ein so heftiges Unwetter so knapp vorbeizieht , habe ich noch nicht erlebt, seit ich hier das Wetter für Das Fest beobachte“, sagte der Meteorologe Bernhard Mühr, der schon "etliche Jahre" für Das Fest den Himmel im Blick hat. Und so brummt es den ganzen Sonntag in jedem Winkel der Günther-Klotz-Anlage, vom Klassikfrühstück an bis zum Fest-Finale durch die Schottenrocker Simple Minds, vom Hügel bis in den Kinder-und Kulturbereich, von der DJ-Bühne bis zum Sportpark.
Dass85.000 Menschen tummelten sich auf dem Festivalgelände. "Ich kann mich nicht erinnern, dass es sonntags bereits so früh im Kinder- und Kulturbereich jemals so voll war", sagte Sven Varsek, Projektleiter von Das Fest, das bereits am Freitag voll durchstartete. Auch im Sparda Sportpark, der unter anderem Tourstop der Official German Skateboarding Association Halfpipe & European Championship Halfpipe Inline war, war mächtig viel los, fügte Varsek hinzu.
Rettungskräfte (fast) ohne Arbeit
Aus Sicht des Rettungsdienstes waren die drei Fest-Tage absolut entspannt. "Unsere 50 Einsatzkräfte hatten insgesamt 150 Personen zu versorgen, darunter war kein einziger schwerer Fall. Für die Größe der Veranstaltung ist das eine absolut zu vernachlässigende Zahl", zog Holger Schuhknecht von der DRK Stadtbereitschaft Karlsruhe eine äußerst positive Bilanz.
Auch die Polizei war sehr zufrieden: "Aus polizeilicher Sicht haben wir drei tolle Tage erlebt und mussten nur sehr wenige Einsätze fahren. Auch die Verkehrssituation war zu keinem Zeitpunkt chaotisch", fasste der Einsatzleiter der Polizei Horst Nowotschin Das Fest-Wochenende zusammen. Alle Beteiligten waren sich einig, dass die Zusammenarbeit auf einem so hohen professionellen Niveau für sehr entspannte FEST-Tage gesorgt hat.
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