Karlsruhe Grill-Aus in der Klotze: Probephase gescheitert - Schluss mit Bruzzeln!
Schicht im Schacht: Das Grillen in der Günther-Klotz-Anlage ist ab sofort wieder untersagt. Die Stadt Karlsruhe hatte den Sommerfans eine Probephase zugestanden, um zu prüfen, ob man das öffentliche Grillen hier legalisieren könnte. Das Ergebnis: Durchgefallen. Mit brennendem Müll, lauter Musik und Co. hat das Würstchenvolk gegen allerlei Regeln verstoßen, so heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.
Der Probebetrieb einer Grillzone in der Günther-Klotz-Anlage wird eingestellt. Entsprechende Beschilderung macht die Nutzer ab sofort darauf aufmerksam. Wie das Gartenbauamt am Donnerstag dem unter Vorsitz von Bürgermeister Michael Obert nichtöffentlich tagenden Ausschuss für öffentliche Einrichtungen berichtete, wurden die für den Betrieb der Grillzone festgelegten Regeln weitgehend nicht beachtet.
Grill-Freunde hatten sogar illegale DJ-Bühne aufgebaut!
So wurde etwa ein in der Nähe aufgestellter Abfall-Großcontainer kaum benutzt. Dafür aber quollen normale Papierkörbe nach dem Wochenende regelmäßig über, so heißt es in der Meldung der Stadt weiter. Wenn der Container befüllt wurde, dann nicht selten mit noch heißem Grillgut, sodass der Kunststoffdeckel des Behälters zweimal durch Feuer erheblich beschädigt wurde. Am Rasen musste das Amt häufig Brandschäden beseitigen. Es kam auch zu nächtlichen Ruhestörungen.
Der Höhepunkt war der Aufbau einer DJ-Bühne, von der aus laute Musik gespielt wurde. Mehrfach suchten Grillplatznutzer Toiletten des benachbarten Pflegeheims "Anna-Walch-Haus" auf, selbst auf Stationen des Heims. Der Ausschuss beauftragte das Gartenbauamt, nach geeigneten Ersatzstandorten für Grillzonen zu suchen einschließlich der Einrichtung entsprechender sanitärer Anlagen.
Neuer Grillbereich bei Stupferich?
Vorbild könnte der Grillbereich "Igelseck" an der A8 nahe Stupferich sein. Auch in einem weiteren Tagesordnungspunkt befasste sich der Ausschuss mit sanitären Anlagen. Das Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft gab einen Sachstandsbericht zu öffentlichen Toilettenanlagen in Karlsruhe. Es berichtete darüber, dass öffentliche Toiletten sehr oft beschädigt werden. Der Reinigungs- und Unterhaltungsaufwand sei hierbei sehr hoch.
Geringer ist der Aufwand bei Toiletten in Edelstahlausführung mit automatischer Reinigung, ähnlich denen an Autobahnparkplätzen. Es gebe Unternehmen, die den Kommunen in einem Investitions- und Betreibermodell solche Toiletten anbieten. Daher schlug das Amt dem Ausschuss vor, probeweise an der Fritz-Erler-Straße und am Werderplatz Toiletten nach diesem Modell einzurichten. Bei Erfolg kämen weitere Standorte in Karlsruhe in Frage. Der Ausschuss stimmt dem zu.
Grill-Saison in Karlsruhe: Sorgen Müll-Rowdies für Grillverbot
Hitzerekord an Pfingsten: 37,4 Grad in Karlsruhe
Grillfans aufgepasst: In der "Klotze" darf jetzt gebruzzelt werdenMinisterium warnt vor Waldbrandgefahr
Fasanengarten als öffentliche Grillfläche? Längst überfällig!
Grillen im Grünen: Karlsruher CDU will Grillplatz in der Günther-Klotz-Anlage
Der Kommentarbereich wird 7 Tage nach Publikationsdatum geschlossen.
Bitte beachten Sie die Kommentarregeln und unsere Netiquette!
21.07.2014 14:39 Uhr
Ja, die kann man dort Kaufen aber benutzen darf man sie nicht. Achso halt doch, zuhause und in Zimmerlautstärke.
Ihr seht unser Land ist zu klein. Aber immer noch groß genug um Leute in überfüllte Wohnheime zu Stecken. Wer sarkasumus findet darf ihn behalten. Genauso wie die Rechtschreibfehler.
21.07.2014 12:52 Uhr
Duldung ist auch jetzt noch ein probates Mittel selbst der polizeibehördlich beauftragten Gesetzeshüter.
Als nächstes wird wohl auch noch die Zufahrt zu den wenigen Gärten im Hintergrund "beschrankt", da offensichtlich niemand mehr in der Lage ist, sein für's Grillen notwendige Gut ein paar Meter zur Grillstelle zu Tragen. Dafür wird der SUV bis auf die Wiese gefahren und selbiges an Ort & Stelle ausgeladen. Ich warte nur drauf, dass die Ersten auch gleich noch dort Parken…
20.07.2014 17:24 Uhr
Eigentlich wäre ich ja für das Grillen. Aber wenn man den Leuten den kleinen Finger hinhält, nehmen sie gleich die ganze Hand.
Was auch ein Problem darstellt ist die Brandgefahr. Wenn Hinz und Kunz besoffen mit ner halben Wurst in der Gosch rumliegen passen die nicht mehr aufs Feuerchen auf. Und wenn die trockenen Wiesen erstmal brennen ..
Vielleicht klappt es in der Zukunft, wenn meine Generation und die Nachfolgende etwas verantwortungsbewusster wird.
20.07.2014 17:53 Uhr
Wieso hast du dich nicht getraut? Du mußt doch nur bei der Polizei anrufen, zur Not anonym. Den Streß mit diesen Zündlern haben dann ja die Streifenpolizisten.
20.07.2014 18:30 Uhr
Wenn dann noch so ein Schlaule - wie damals als ich angerufen hatte, weil jemand Angst hatte gemessert zu werden - ganz laut durch die Straße den Namen des Anrufers schallen lässt, dann weiß man auch bei denen die "belästigt und kontrolliert" werden, wer angerufen hat.
20.07.2014 18:39 Uhr
Aber wenn es normal ist, das die Polizei jedem den Anrufer nennt ...
21.07.2014 22:29 Uhr
Ich hatte in der damaligen Situation aber auch kein Handy oder Kleingeld dabei. Hätte also einen Passanten ansprechen müssen. Und die Gefahr dass der dann darauf verweist das der Typ mit dem großen Fahrradanhänger gepetzt hat, war mir dann doch zu groß ^^
Es kam dann aber recht schnell ein Fahrzeug von der Polizeibehörde. Ich denke einer der Strapazenbahnfahrer hat das gemeldet. Weil denen hats da oben ja auch die Sicht vernebelt.
20.07.2014 19:40 Uhr
20.07.2014 18:57 Uhr
Ich würde in so einem Fall aber trotzdem wieder anrufen und insgesamt gesehen haben die später dazugekommenen Polizeibeamten es sehr gut gemacht.
20.07.2014 17:34 Uhr
Sokrates (nein nicht der Fußballer)
Also merke,schon in vorchristlicher Zeit war immer die Jugend schuld.