Zuletzt gab es den einen oder anderen Bahn-Streik in Deutschland. Der Grund: Die Tarifverhandlungen der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Die Gewerkschaft steckt noch immer im Tarifstreit mit der Arbeitgeberseite, bestehend aus der Deutschen Bahn und rund 50 weiteren Bahnunternehmen.
Eine Einigung konnte bislang nicht erzielt werden. Die Gewerkschaft und die Deutsche Bahn haben sich bei den bisherigen vier Verhandlungsrunden aber angenähert.
Welche Forderungen aber hat die EVG in der Tarifrunde 2023 genau gestellt? Ein Überblick.
Was fordert die EVG bei den Tarifverhandlungen 2023?
Um diese zentralen Forderungen geht es der EVG im Jahr 2023:
- zwölf Prozent mehr Lohn, mindestens aber 650 Euro mehr im Monat
- 325 Euro mehr im Monat für Nachwuchskräfte
- Erhöhung des Stundenlohns für die untersten Lohngruppen auf zwölf Euro Mindestlohn ohne Verrechnung oder Zuschüsse
- Ungleichheiten in der Bezahlungen sollen getilgt werden
Mit diesen nach EVG-Auffassung "selbstbewussten" Forderungen ist die Gewerkschaft in die Tarifrunde 2023 gegangen. "Wir halten diese Forderung für mehr als gerechtfertigt. Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass unsere Kolleginnen und Kollegen in diesem Jahr nicht weniger verdienen als im vergangenen", heißt es in einer Mitteilung der EVG. Angesichts enorm gestiegener Energie- und Lebenshaltungskosten müsse die Lohnerhöhung deutlich ausfallen.
Tarifverhandlungen 2023: Deutsche Bahn verbessert Angebot an EVG
Die vierte Verhandlungsrunde zwischen Deutscher Bahn und EVG lief vom 23. bis zum 25. Mai. Das Unternehmen hat dabei ein verbessertes Angebot vorgelegt. Es bietet aktuell bei einer Laufzeit von 24 Monaten:
- zwölf Prozent mehr Lohn für untere Einkommen
- zehn Prozent mehr Lohn für mittlere Einkommen
- acht Prozent mehr Lohn für höhere Einkommen
- eine Inflationsausgleichsprämie von 2850 Euro in zwei Teilen
Die EVG möchte weiter verhandeln - hat einen Bahn-Streik an Pfingsten 2023 aber auf jeden Fall ausgeschlossen.
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