Die Stimmung war erwartungsgemäß gut bei den Verantwortlichen von "Das Fest" unter dem schattigen Zelt des DRK-Bereichs. Dahin wurde die Pressekonferenz aufgrund der warmen Temperaturen kurzfristig verlegt. Die Verantwortlichen informierten über den aktuellsten Stand der Vorbereitungen und gaben einen Ausblick auf das anstehende Fest-Wochenende. Rundherum waren die Helfer mit den letzten Aufbauarbeiten beschäftigt.
Das Vor-Fest, das den Countdown zum Hauptfest einleitet, verbuchen die Veranstalter bereits als Erfolg. "Es zeigt sich, dass sich das Vor-Fest inzwischen ein Fest für sich geworden ist. Bereits 20.000 Besucher fanden in diesem Jahr bereits den Weg zum Vor-Fest",
so Martin Wacker von der Karlsruher Marketing- und Event GmbH (KME) zu Beginn des Pressetermins. Deutlich mehr werden es mit Beginn des Hauptfestes ab Freitag. In diesem Jahr erhoffen sich die Fest-Macher wieder bis zu 250.000 Besucher über das gesamte Wochenende.
Große Rucksäcke sind nicht erwünscht
Wie im vergangenen Jahr, gibt es wieder intensive Rucksack-Kontrollen, damit alle Besucher ein sicheres und friedliches Fest feiern können, kündigen die Veranstalter an. Um lange Wartezeiten zu vermeiden, bitten die Veranstalter darum, dass nur die nötigsten Utensilien mitgenommen werden. Am besten so wenig, dass alles in einen kleinen Stoffbeutel passt. Diese Beutel lassen sich für das Sicherheitspersonal wesentlich einfacher kontrollieren als große, unhaltliche Rucksäcke. "Diese verzögern die Wartezeit nur unnötig", sagt Sicherheitschef Markus Wiersch.

Neu ist in diesem Jahr, dass man mithilfe roter Magnetstreifen flexibler auf das Besucheraufkommen reagieren möchte. Diese Streifen sollen an den Zugängen anzeigen, ob in der Warteschlange Rucksäcke kontrolliert werden, oder nicht. Es soll somit variable Eingänge für Besucher mit und ohne Rucksäcke geben. Erstmals werden in diesem Jahr keine Thermoskannen mehr zum Klassik-Frühstück am Sonntag zugelassen sein.
Moderne Soundsysteme, klimafreundliche Beleuchtung
Innovativ zeigen sich die Fest-Veranstalter im Bereich Sound und Licht. Nach dem Motto, "mehr Kunst - weniger Lärm" testen die Technik-Verantwortlichen mit einem Unternehmen aus Backnang ein Soundsystem, das dem Publikum einen gleichmäßigen, intensiven Sound bieten soll. Gleichzeitig sollen die Anwohner rund um das Fest-Gelände weniger Lärm auf die Ohren bekommen. Im Vergleich zu früher, seien die Lärmbeschwerden aber deutlich zurück gegangen, berichtet Wacker. Im Laufe des Vor-Fest seien bei der KME lediglich zwei Mails zum Thema Lärmbelästigung eingegangen.
Neues gibt es auch beim Licht: Programmierbare Solar-LED-Leuchten sollen bei Dunkelheit den Weg weisen. Die Lampen verfügen über moderne Solarmodule, womit am Tag ihr Strom klimaneutral produziert und in Akkus für den Betrieb in der Nacht gespeichert werden kann. Für diese Art der Beleuchtung sind keine Verkabelungsarbeiten oder Aggregate notwenig.
Nicht nur mit der modernen Art der Beleuchtung will "Das Fest" seinen Beitrag zu "green and clean" leisten. Erstmals wird es auf dem Fest deshalb keine Plastikstrohhalme geben und es wird auf komplett recyclebares Toiletten- und Handtuchpapier gesetzt. Damit wollen die Veranstalter ihre Position als eines der saubersten Feste dieser Art in Europa unterstreichen.
Innovation gibt es zudem auf dem Smartphone: Wie in der Vergangenheit haben Besucher mit der "Das Fest"-App die Möglichkeit, sich auf dem Gelände zu orientieren und den Besuch nach den eigenen Vorstellungen zu planen. Zusätzlich ist in die App das EU-Forschungsprojekt Basmati Live integriert. Das bietet Usern die Möglichkeit, ihre Bewegungsdaten auf dem Festgelände anonymisiert und nach strengen Datenschutzrichtlinien automatisch tracken zu lassen. Die Forschungsgruppe will aus diesen Bewegungsdaten Erkenntnisse gewinnen, wie der Ablauf bei "Das Fest" noch weiter optimiert werden kann.
Bergwacht hilft am "Mount Klotz"
Wenn ab Freitag Tausende den Mount Klotz besteigen, wird erstmals die Bergwacht vor Ort sein. Richtig gehört! Erstmals bekommt das Fest in diesem Jahr Unterstützung der Steilhang-Spezialisten. Wie die Veranstalter mitteilten, soll ein Team der Karlsruher Bergwacht, das sonst überwiegend im Schwarzwald im Einsatz ist, ihr Know-How im teils steilen Gelände einbringen.
Das Verletzungsrisiko soll die Bergwacht in verschieden Teams mit ihrer Präsenz minimieren. Deutlich risikobereiter werden sich am Wochenende zum zweiten Mal die besten Skater Europas mit Inlinern und Skateboards die Halfpipe runter stürzen. "Das Fest" ist in diesem Jahr offizieller Tour-Termin der Deutschen Skateboard-Meisterschaft und der Inline Skater Europameisterschaft.

Fest-Besucher sollen sich je nach Wetterlage rüsten
Einzig der Blick auf den Wetterbericht trübt die Stimmung der Fest-Verantwortlichen: Neben heißen Temperaturen ist Starkregen angekündigt. Man sei von Veranstalter-Seite zwar bestmöglich auf Regen und Hitze vorbereitet, für letzteres in Form von Sonnencreme-Stationen und großem Getränkelager. Dennoch bittet Wiersch alle Besucher sich eigenverantwortlich über die jeweilige Wetterlage vor Ort zu informieren und entsprechend vorzubereiten. So wird eine Mütze als Sonnenschutz empfohlen, sowie bei schlechtem Wetter ein Regencape und gegebenenfalls Gummistiefel. Die aktuelle Wetterlage haben die Verantwortlichen auch vor Ort im Blick und werden Besucher gegebenenfalls informieren.
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