"Die ersten Lebenswochen von Elch-Jungtieren sind immer kritisch", erklärt ein Sprecher des Zoologische Stadtgarten Karlsruhe in einem Telefonat mit der Redaktion. Eine geläufige Schwachstelle sei das Immunsystem. "Da kann alles Mögliche passieren", heißt es im Gespräch mit ka-news.de.

Um den Fortbestand trotz heikler Jungtierphase zu sichern, bringe eine Elchkuh im Jahr zwei Jungtiere zur Welt. Naturgemäß überleben nur wenige der Tiere, meint der Sprecher. "Bis zur Eigenständigkeit verbleibt der Nachwuchs bei der Mutter - über ein ganzes Jahr."

Mama Hedwig ist voll und ganz auf ihren Spross fixiert. Aufmerksam beobachtet sie die Umgebung und lässt niemanden an das Junge heran. "Nicht einmal die Tierärzte oder Pfleger können sich der Elchkuh und ihrem Kind nähern. Deshalb konnte bisher auch noch kein Geschlecht bestimmt werden", erklärt der Karlsruher Zoo.

Die Mama hält Wache: Untersuchungen gestalten sich dementsprechend schwierig und verkomplizieren die kritische Phase des Nachwuchses. "Wir können nur abwarten und die Daumen drücken", meint der Zoosprecher. Bisher erscheine das Jungtier jedoch fit und munter.

Im Unterholz versteckt, ist das Jungtier auch für den Fotografen nur schwer zu finden. Während seiner Erkundungstour durch das Gehege im Oberwald achtet es jedoch darauf, immer in der Nähe von Mama zu bleiben.

Apropos, wer ist eigentlich der Papa? "Der heißt Bubele und wohnt ebenfalls hier im Oberwald", erklärt der Zoo-Sprecher. Aufgrund der besorgten Mutter dürfe sich jedoch nicht einmal der Herr Papa dem Jungtier ungehindert nähern.

Wer selbst einen Blick auf den scheuen Neuzugang im Tierpark erhaschen will, muss Geduld mitbringen. Im Fall von ka-news.de-Mitarbeiter Thomas Riedel hat sich das Warten jedoch gelohnt.
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