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Karlsruhe: Diebstähle und Ruhestörungen: Pokémon Go hält Karlsruher Polizei in Atem

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Diebstähle und Ruhestörungen: Pokémon Go hält Karlsruher Polizei in Atem

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    Pokémon Go ging Anfang Juli in den USA, Neuseeland und Australien an den Start. Foto: Kimimasa Mayama
    Pokémon Go ging Anfang Juli in den USA, Neuseeland und Australien an den Start. Foto: Kimimasa Mayama

    Der Hype um die App Pokémon Go hält weiter an. Auch in Karlsruhe sieht man nach wie vor viele Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene, die mit gesenktem Blick auf das Display des Smartphones durch die Straßen laufen. Sie sind auf der Jagd nach den virtuellen Monstern, die sich nur finden lassen, wenn man die Umgebung mit dem Handy absucht.

    Einen Vorteil hat die App: Wer Pokémon Go spielt, muss sich bei der Suche körperlich betätigen. Doch das Spiel birgt auch Risiken. Es besteht die Gefahr, dass die Nutzer ihre Umwelt nicht mehr richtig wahrnehmen. Manch ein ka-news-Leser zeigte sich nach dem Start der App besorgt darüber, dass die Zahl der Unfälle wegen der App zunehmen könnten. Eine berechtigte Befürchtung?

    Oft Ruhestörungen, keine bekannten Unfälle durch Pokémon Go

    Rund einem Monat nach dem Start von Pokémon Go zieht die Polizei im Gespräch mit ka-news ein gemischtes Fazit. Zumindest in Sachen Unfälle kann Pressesprecher Sven Brunner Entwarnung geben: "Schwere Unfälle, die im Zusammenhang mit der App stehen, gab es bisher glücklicherweise jedoch noch nicht."

    Ein Problem im Zusammenhang mit Pokémon Go stellen allerdings Ruhestörungen dar. "Die Jugendlichen machen sich oft lautstark auf die Jagd", so Brunner. Vor allem zu späteren Abendstunden fühlten sich in der Vergangenheit einige Nachbarn von Pikachu, Taubsi und Quapsel gestört und riefen die Polizei. "Manch eine Frau schreit auch Mal vor Glück, wenn sie ein seltenes Pokémon fängt", erzählt Brunner.

    Nachgelassen hat der Hype um das neue Pokémon-Spiel auch drei Wochen nach dem offiziellen Start in Deutschland nicht. "Einsätze dieser Art kommen weiterhin immer wieder vor", so Brunner.

    Wettkampf-Arena vor dem Polizeiposten

    Die Kollegen vom Polizeiposten Weingarten hätten hingegen mit anderen Problemen zu kämpfen. "Vor diesem Polizeiposten scheint es eine seltene Pokémon-Arena zu geben. Daher treffen sich dort regelmäßig rund 50 Spieler", berichtet der Polizeisprecher. Es sei sogar vorgekommen, dass sich etwa 270 Menschen zufällig zeitgleich dort eingefunden hätten. "Einer hat angegeben, dass er extra aus Wörth am Rhein angereist ist."

    Im Zusammenhang mit dem Spiel sei aber auch schon zu Straftaten gekommen. So wurde kürzlich einem 12-Jährigen in Karlsruhe das Smartphone während der Pokémon-Suche entwendet. Ein anderer Jugendlicher hatte in Pforzheim seinen Turnbeutel samt Geldbeutel kurz nicht im Auge gehabt, um sich dem Fangen eines Pokémons zu widmen, berichtet Brunner. Als er zurück kam, waren seine Wertgegenstände dann verschwunden. Insgesamt rät die Polizei bei der Verwendung der App zur Umsicht. Man gerate schnell in das Visier von Dieben, wenn man das Smartphone so präsentiert oder eben seine Wertsachen aus den Augen lässt.

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