Wer in Karlsruhe ankommt und die Stadt noch nicht kennt, wird sofort positiv überrascht: Der Süd-Eingang des Stadtgartens, eingebettet in eine schöne Häuserzeile, mit verlockendem Grün dahinter bestimmt den Blick beim Verlassen des Bahnhofs. Seit 1913 befindet sich der Hauptbahnhof an diesem Ort und hat sicher zur Aufwertung des Stadtgartens beigetragen. Seit 1914 findet sich im Osten das Schlosshotel, das vier Sterne trägt und 93 Zimmer sowie drei Suiten vorzuweisen hat. Ebenfalls vier Sterne hat das Residenz-Hotel gegenüberliegend im Westen des Platzes. Gebaut wurde es 1919, es gehört zur Kette der Ringhotels und hat 103 Zimmer.
Eine schöne Kulisse also für einen Platz, wären da nicht die Busse und Straßenbahnen, die im Minutentakt vorbei rauschen. Doch es besteht Hoffnung, alle Verantwortlichen haben die Probleme und das Potential erkannt.
Zunächst wurden die Autos mit einem Durchfahrtsverbot auf der Ost-West-Achse belegt, was merklich zur Beruhigung beigetragen hat. Vor kurzem wurde dann ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben. Auslöser war das Gleichstellungsgesetz, das einen barrierefreien Zugang fordert.
Was kommen wird, bleibt eine große Überraschung, denn das übliche Architektenkauderwelsch faselt von einer "zeitlosen und konzeptionell starken Sprache" des Gewinnerentwurfs, was alles heißen kann. Gebaut werden soll ab 2010. Fakten dagegen schafft der Planungsausschuss: Die bislang auf dem Bahnhofplatz wartenden Busse werden künftig in der Victor-Gollancz-Straße halten.
Wenn es dann noch gelänge, dem Platz eine erhöhte Aufenthaltsqualität zu verschaffen, könnten die Karlsruher allen Ankommenden stolz sagen: "Willkommen bei uns!"
Aktuelle Entwicklungen in der Stadt, echte Hingucker - alte und neue -, aufsehenerregende Veränderungen und Altbekanntes, manchmal aber auch Vergessenes: ka-news interessiert sich in seiner Rubrik "Pix And The City" für die Hot Spots der Fächerstadt. Wo passiert etwas, wo wird gebaut, umgestaltet, wo sollte man einmal genauer hingucken, was ist interessant genug, um davon einige Aufnahmen zu schießen? ka-news-Leser sind gefragt und angehalten, über die Adresse pix@ka-news.de eigene Vorschläge einzubringen, wo der ka-news-Fotograf einmal auftauchen und Veränderungen oder Sehenswertes dokumentieren könnte. Damit die Fächerstadt und ihre Faszination nicht unbemerkt bleiben und sich jeder davon ein Bild machen kann!