Karlsruhe Sicherheit bei Das Fest 2016: "Das Wetter ist eines der Hauptrisiken"
Festivalbesucher mussten in diesem Jahr einiges einstecken: Nachdem bereits "Rock am Ring" und das "Southside Festival" vorzeitig abgebrochen werden mussten, schauen die Veranstalter von Das Fest besorgt auf die Wetterlage. Wie bereiten sich die Verantwortlichen auf Regen, Donner und Co. vor?
Nein, Petrus meint es in diesem Jahr nicht gut mit den Festivalbesuchern: Schwere Gewitter, Sturm und Hagel sorgten in dieser Festivalsaison nicht nur für hohe Schäden, sondern sogar für Verletzte. So sahen sich die Veranstalter des "Southside Festivals" gezwungen, die Veranstaltung mit zehntausenden Musikfans abzubrechen. Durch Starkregen und Blitzschläge wurden insgesamt 25 Personen verletzt.
Ähnliches erlebten zuvor auch die Teilnehmer von "Rock am Ring". Wegen schweren Unwettern endete dieses Kult-Festival abrupt. Sowohl die Polizei als auch die Behörden hatten aufgrund der Wetterlage zuvor wiederholt auf den Abbruch von "Rock am Ring" gedrängt. Könnte sich dieses Szenario auch in Karlsruhe bei Das Fest wiederholen?
"Wir arbeiten eng mit Meteorologen zusammen"
Dass der Wettergott einem schon mal einen Strich durch die Rechnung machen kann, weiß auch Markus Wiersch. Seit den 1990ern ist er an der Organisation für Das Fest beteiligt, seit rund 15 Jahren leitet er die Projektgruppe im Bereich Sicherheit. "Das Wetter ist eines der Hauptrisiken", erklärt er im Gespräch mit ka-news. Im vergangen Jahr sahen sich die Veranstalter aufgrund eines Unwetters gezwungen, nach dem Hauptact Clueso gegen 23 Uhr das Gelände zu evakuieren.
"Grundsätzlich muss man bei Unwetter-Meldungen immer differenziert an die Sache herangehen", meint Wiersch, "bei Regen greifen ganz andere Regelungen als bei Hagel und Sturm." Der Vorteil, den die Veranstalter bei Das Fest hätten: Im Gegensatz zu Festivals wie "Rock am Ring" oder dem "Southside Festival" müsste man sich wegen zeltender Besucher keine Sorgen machen.
Bereits jetzt haben Wiersch und sein Team ein Auge auf die Wetterlage. "Wir arbeiten eng mit Meteorologen zusammen", schildert der Sicherheits-Experte. Zudem stehen die Veranstalter mit der Polizei, der Feuerwehr, dem Ordnungsamt und den Rettungsdienste in Kontakt. Aus dem Abbruch im vergangenen Jahr habe man seine Schlüsse gezogen und sie in die aktuelle Planung miteinbezogen, so Wiersch. "Ein Sicherheitskonzept ist lebender Prozess", erklärt der Fachmann, "was gut gelaufen ist, behalten wir - was aber nicht gut gelaufen ist, wird von uns überarbeitet."
Fast eine halbe Millionen für Sicherheitskonzept
Grundsätzlich wird es bei Das Fest in diesem Jahr einige neue Punkte im Sicherheitskonzept geben. Neben einem Meteorologen, der auch bei der Veranstaltung anwesend sein wird, plant Wiersch eine bessere Ausleuchtung, besseren Austausch zwischen den Besuchern und den Mitarbeitern sowie bessere Erkennbarkeit der Anlaufstellen.
Ganz billig wird das nicht: Rund 400.000 Euro wird die Sicherheit beim Karlsruher Festival kosten - und das trotz gleichbleibender Ticketpreise. "Etwa 20 Prozent unseres Gesamtbudgets von zwei Millionen Euro fließen in die Sicherheit", so Wiersch. Die Kosten für die zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen bewegen sich im höheren fünfstelligen Bereich. Insgesamt werden 500 bis 600 Personen an der Sicherheit für das Fest beteiligt sein.
Von einer Verschärfung der Sicherheitsvorkehrungen will der Projektleiter aber nicht sprechen. "Vonseiten der Behörden gab es keine Beanstandungen", so seine Erklärung, "es ist einfach nur eine logische Konsequenz, dass wir diese Aspekte ernst nehmen." Dennoch möchte er unaufgeregt an die Sache herangehen. So werde man weiter die Großwetterlage beobachten, versichert Wiersch. Aktuell gibt er sich noch zuversichtlich. "Im Moment gehen wir noch vom Besten aus."
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16.07.2016 11:22 Uhr
16.07.2016 08:33 Uhr
Früher, ja was war früher alles besser?.
Das Wetter, die Musik?..
Früher gab es genug, die bei dem sich anfangs aus Getränkeeinnahmen etc finanzierten Fest alles selbst mitgebracht haben. ..besser??.
Musik ist Geschmackssache. ...aber früher war auch mal Pur etc da ..... besser?
Ich bin damals bei Peter Fox gegangen, weil kurz vor Konzertbeginn immer mehr Massen einströmten und es wenig Spaß machte, so gedrückt zu werden (und das war nicht das einzige Konzert); ...besser??
Einen Zaun wollte ich auch nicht, aber ich habe mich daran gewöhnt und sehe die Vorteile (weniger Gedränge etc)...besser?..ja jetzt wieder
Die Musik? Ok, nicht zwingend meine Richtung das meiste meine Richtung...
Was ich mir aber bewahrt habe....die Toleranz anderen Musikrichtungrn gegenüber...hier hatte ich früher😊 doch mal mehr für mich entdeckt. ... aber ab und zu ist doch immer wieder ein Action dabei, den man sonst nicht .....
16.07.2016 08:39 Uhr
Ja ja früher....
Mhhh ich lebe aber im heute....
Und wenn mir die Musik mal nicht so gefällt gibt es auch Hoepfner und andere Bühnen..
Und ja, deswegen habe ich immer im Dezember meine Fest-Karten..egal welche Band kommt...Toleranz und der Blick über den Tellerrand....und nicht so streng mit der heutigen Musik....(wobei in diesem Jahr schon en paar interessante Bands dabei sind...von denen ich auch keine CD benötige, aber für € 5 zum Anhören. ...passt doch, oder?)
Meine Toleranz schließt natürlich auch die ein, die das Fest in seinem jetzigen Zustand kritisieren...
Aber.... mir würde etwas fehlen ( auch wenn mich nicht jede Musik trifft)
Toleranz...
13.07.2016 15:26 Uhr
Wäre heutzutage sicherlich auch nicht mehr möglich.
13.07.2016 12:51 Uhr
Na etwas Regen schadet keinen , und sollte es abgebrochen werden , so ist das Leben eben.
13.07.2016 13:10 Uhr
13.07.2016 14:25 Uhr
13.07.2016 10:37 Uhr
13.07.2016 09:13 Uhr
13.07.2016 07:55 Uhr
Also... aber Hans Dampf in allen Gassen Wacker, gehört ja zu den Fantasten die immer noch einen drauf setzen müssen.