Karlsruhe Verschärfter Corona-Lockdown: Diese Maßnahmen gelten bis Mitte Februar in Baden-Württemberg
Ein Ende im Kampf gegen das Corona-Virus ist weiter nicht in Sicht. Nun werden die Maßnahmen nicht nur verlängert, sondern auch deutlich verschärft, darauf haben sich Kanzlerin Angela Merkel und die Länderchefs am Dienstag geeinigt. Was bis Mitte Februar gilt - ka-news.de fasst alle wichtigen Änderungen für euch zusammen.
Nach langem Ringen und stundenlangen Verhandlungen ist der Corona-Gipfel am Dienstagabend zu Ende gegangen. Thema waren dabei laut Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann vor allem die mögliche Gefahr, die von neuen Corona-Mutationen ausgeht.
"Uns drohen neue Virus-Varianten, die noch viel ansteckender sind als das bisherige Virus - und sie breiten sich rasant in Europa aus. Und sie werden auch bei uns um sich greifen, die Frage ist nicht ob, sondern wann - dabei rechnen Fachleute nicht in Monaten, sondern in Wochen", sagt Kretschmann nach dem Bund-Länder-Treffen in einem Video-Statement. "Wir dürfen nicht in Panik verfallen, aber genauso falsch wäre es, jetzt nicht zu handeln."
Aus diesem Grund haben sich Kanzlerin und Länderchefs darauf geeinigt, die Maßnahmen bis erst einmal zum 14. Februar zu verlängern und weiter zu verschärfen. Beschlossen wurden laut Ministerpräsident Kretschmann folgende Einschränkungen:
1. Bisherige Regelungen
Die bisherigen Beschränkungen werden bis zum 14. Februar verlängert. Alle Geschäfte und Einrichtungen, die geschlossen sind, bleiben geschlossen. Der Bund wolle daher die Überbrückungshilfen für Unternehmen verbessern, so Kretschmann.
2. Schulen und Kitas
Schulen - das betrifft auch weiterführende Schulen und Berufsschulen - sowie Kitas bleiben geschlossen, die Präsenzpflicht wird ausgesetzt. "Besonders für die Kleinsten ist die Präsenz allerdings wichtig", so Kretschmann.

Der Ministerpräsident wolle daher anstreben, Kitas und Grundschulen schon ab dem 1. Februar schrittweise und "vorsichtig" zu öffnen, "sofern es die Infektionslage zulässt". Dafür soll Kultusministerin Susanne Eisenmann mögliche Konzepte entwickeln. Die endgültige Entscheidung wolle man in der kommenden Woche treffen.
3. Kontaktbeschränkungen
Die Kontaktbeschränkungen auf einen Haushalt plus eine weitere Person bleiben bestehen. "Bitte treffen Sie sich möglichst immer nur mit demselben Haushalt und wechseln Sie die Kontaktpersonen nicht", so Kretschmann.
4. Maskenpflicht
Im Einzelhandel und in Bus und Bahn sind künftig "medizinische Masken" Pflicht. Darunter fallen OP-Masken und FFP2-Masken, sowie Masken mit der Kennzeichnung KN95 und N95, so Kretschmann. In Bayern gibt es eine solche Pflicht seit Montag, 18. Januar.

5. Homeoffice-Regelung
Arbeitgeber müssen Beschäftigten künftig überall dort, wo es möglich ist, die Arbeit im Homeoffice ermöglichen. Wo das nicht möglich ist und die Abstände nicht eingehalten werden können, müssen Arbeitgeber ihren Mitarbeitern medizinische Masken zur Verfügung stellen.
Dadurch sollen auch flexiblere Arbeitszeiten und dadurch wiederum eine Entzerrung des Personenaufkommens im ÖPNV erreicht werden, um Kontakte im öffentlichen Raum zu reduzieren.
6. Grenzübergreifende Pandemiebekämpfung
Um das Virus auch über die Grenzen Deutschlands und Baden-Württembergs hinaus zu bekämpfen, werde eine "verstärkte europaweite Abstimmung bei der Pandemiebekämpfung in der EU angestrebt", so Kretschmann. Im Europäischen Rat wolle die Kanzlerin daher dafür werben, in europäischen Staaten vergleichbare Maßnahmen zu ergreifen. "Eine weitergehende Beschränkung bei Einreisen wollen wir damit vermeiden", so der Ministerpräsident.
"Ich hätte mir gewünscht, Ihnen bessere Nachrichten überbringen zu können", sagt Winfried Kretschmann. "Mir ist bewusst, dass viele erschöpft und genervt sind von der Pandemie und den Einschränkungen, aber Lage ist nun einmal so, wie sie ist." Er appelliere an die Bürger, sich weiter an die Maßnahmen zu halten "und nicht nach Schlupflöchern in den Beschränkungen zu suchen" - um die Ausbreitung des Virus, vor allem aber der neuen Mutationen, möglichst klein zu halten.
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22.01.2021 17:55 Uhr
stimmt so nicht.Bis heute warte ich auf die Gutscheine.
21.01.2021 06:52 Uhr
Ab 10 Uhr im Landtag.
Kann Live oder als Stream angeschaut werden.
Ich werde es mir anhören.
Es sind bald Wahlen.
20.01.2021 19:20 Uhr
Notaufnahme
oder Frankfurt am MainFrankfurt
Man findet wenn man in Google sucht auf viele Fälle wie diese, besonders 2017 / 2018. Hat die Politik daraus gelernt? Nichts.
Hier geht es nicht um die Verharmlosung von Corona. Nur kommt unser Gesundheitssystem bei einer Grippewelle schon an seine Grenzen. Und manche sehen nun die Politiker als große Krisenmanager.
Übrigens , Jens Spahn war, als die Artikel geschrieben wurde, schon Gesundheitsminister.
20.01.2021 18:01 Uhr
20.01.2021 15:34 Uhr
Impfung
Die Frage wird sein, ob man den Mut hat hier die Wahrheit zu sagen. Da habe ich so meine Zweifel
20.01.2021 16:23 Uhr
20.01.2021 16:06 Uhr
20.01.2021 15:56 Uhr
Die Problematik und die Diskussion darüber ist mindestens so alt wie die Zulassung der Impfstoffe.
20.01.2021 16:52 Uhr
Dabei muss die Sache für jeden klar sein, der im Biologieunterricht nicht geschlafen hat:
"Sterilisierenden Immunität" KANN es NICHT geben. Biologische Wesen sind offene Systeme. Erreger können IMMER in den Körper eindringen. Geimpfte Körper können ihn nur besser bekämpfen, weil sie darauf vorbereitet sind. Und während der Körper die Angreifer bekämpft, kann er sie auch an seine Umgebung abgeben. Er ist nicht (oder kaum) erkrankt, aber infiziert.
Um den Brei herumreden und so tun, als könne man darüber keine Aussage machen, ist ein Wecken falscher Hoffnungen, ist Irreführung.
20.01.2021 19:23 Uhr
Die Frage im Zusammenhang mit der Impfung ist doch nicht, ob Erreger aufgenommen und abgegeben werden können, also ob sich jemand infizieren kann, sondern vielmehr, ob das in relevanten Mengen passiert, also ob jemand infektiös ist - Stichwort: Viruslast.