Karlsruhe KVV und Polizei kontrollieren Maskenpflicht mit dem Ziel: "Fahrgäste zu sensibilisieren"
Laut einer Pressemitteilung des Karlsruher Verkehrsverbunds (KVV) haben die Polizei Karlsruhe und der KVV am Montagvormittag in der Fächerstadt eine weitere Schwerpunktkontrolle zur Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr durchgeführt. Die gemeinsame Aktion war Teil einer deutschlandweiten Aktionswoche, bei der Polizei und Ordnungsbehörden die Einhaltung der Maskenpflicht an belebten Orten und im öffentlichen Raum kontrollieren.
Angesichts der weiter hohen Corona-Infektionszahlen hatten sich Bund und Länder vergangene Woche darauf verständigt, die Maskenkontrollen in Fußgängerzonen, im Einzelhandel, der Gastronomie oder auch im öffentlichen Nahverkehr zu verstärken.
Fokus Fußgängerzone und Haltestellen
Bei der Kontrolle in Karlsruhe, die sich vor allem auf die Fußgängerzone im Innenstadtbereich inklusive den Haltestellen-Bereichen konzentrierte, setzte die Polizei rund ein Dutzend uniformierte Beamte ein. "Wir führen diese Kontrollen mit hohem Personaleinsatz nun schon seit einigen Wochen durch", erklärt die Karlsruher Polizeipräsidentin Caren Denner.

"Auch wenn sich der Großteil der Bevölkerung vorbildlich an die Maskenpflicht hält, ist einigen Bürgern der Ernst der Lage leider immer noch nicht bewusst. Deshalb sind diese Kontrollen notwendig. Mit unserer Präsenz wollen wir dazu beitragen, dass die Maskenpflicht konsequent von allen Menschen eingehalten wird und so die Infektionszahlen hoffentlich schon bald wieder zurückgehen", wird Denner in der Pressemitteilung zitiert.

Mit der neuen Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg vom 1. Dezember besteht eine Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung im öffentlichen Raum überall dort, wo mehrere Personen zusammentreffen und der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann. Die Festlegung der Orte und der zeitlichen Beschränkung erfolgt durch Städte und Gemeinden.
Verstöße kosten bis 250 Euro
Mit bis zu 250 Euro können Verstöße gegen die Maskenpflicht geahndet werden. Der KVV unterstützte heute die Polizei bei der vierstündigen Kontrollaktion mit seinen Fahrausweisprüfern und legte den Fokus dabei auf die Durchsetzung der Maskenpflicht in den Stadt- und Trambahnen auf den Streckenabschnitten zwischen Durlacher Tor, Europaplatz und Hauptbahnhof.

"Die allermeisten Fahrgäste verhalten sich solidarisch und verantwortungsvoll und tragen eine Maske. Das haben bereits die vorgegangenen Kontrollaktionen der vergangenen Wochen gezeigt", betont KVV-Geschäftsführer Alexander Pischon. Weiter meint er: "Wir wollten mit dieser Kontrollaktion aber die fünf Prozent der Fahrgäste sensibilisieren, die leider nicht konsequent die Maskenpflicht befolgen. Denn wir wollen, dass sich alle unsere Fahrgäste sicher fühlen und gut und gesund durch die nächsten Wochen kommen.
Die Maskenpflicht im ÖPNV wird im KVV-Verbundgebiet auch von den Fahrausweisprüfern des KVV kontrolliert. Seit dem 23. Oktober ahndet der KVV Verstöße gegen die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen mit einer Vertragsstrafe von bis zu 100 Euro und hatte hierfür seine Beförderungsbedingungen angepasst. Zusammen mit der Polizei und den örtlichen Polizeibehörden hatte der KVV in den vergangenen Wochen zudem zahlreiche gemeinsame Schwerpunktkontrollen zur Maskenpflicht durchgeführt.
Polizei zieht zufriedene Bilanz
Nach Ende der Schwerpunktaktion am Montag mit dem KVV zog die Polizei eine positive Bilanz: Insgesamt kontrollierte die Beamten rund 2.160 Personen. Dabei wurden 52 Verstöße gegen die Maskentragepflicht festgestellt, von denen 9 Verstöße zur Anzeige gebracht wurden. Darüber hinaus wurden in 38 Fällen Ermittlungsverfahren wegen Erschleichens von Leistungen eingeleitet. Gegen drei Personen mussten Platzverweise ausgesprochen werden.

Auch in den kommenden Tagen und Wochen wird die Polizei in Karlsruhe aber auch in anderen Städten im Landkreis ihre Kontrollen fortsetzen. Gleichzeitig appelliert sie auch an die Menschen, ihren persönlichen Beitrag zur Bekämpfung der Corona-Pandemie zu leisten: "Ohne Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger geht es in einer freien Gesellschaft nicht. Nur so können wir gemeinsam diese Herausforderung in den nächsten Wochen und Monaten meistern", erklärt Polizeipräsidentin Denner
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10.12.2020 17:22 Uhr
Das wahre Problem sind doch die vollen Bahnen. Und die werden akzeptiert. Ich habe schon einige volle Bahnen vorbeifahren sehen, in denen die Leute dicht an dicht sitzen und stehen. Das ist ein Infektionsherd, selbst wenn die Leute brav maskiert sind. Aber keiner in der Politik will das wahrhaben. Stattdessen bekommen wir ständige Mahnungen und besserwisserische Erziehungssprüche zu hören.
08.12.2020 12:09 Uhr
Verstöße (inklusive Nase frei) sollten direkt mit der Höchststrafe geahndet werden. Kein "dududu" mehr, das bringt nichts, wenn die Leute mit Vorsatz unterwegs sind.
09.12.2020 11:53 Uhr
10.12.2020 12:41 Uhr
Und von "Kugel in den Kopf" oder vergleichbarem hat hier niemand gesprochen, es geht um Geldstrafen!
09.12.2020 11:55 Uhr
Fühlen Sie sich bereits wie Sophie Scholl?
08.12.2020 10:41 Uhr
Entert eine Kontrolle den Zug dann wird die Maske kurz über die Nase gezogen und nach dem Aussteigen der Kontrolle wandert die Maske wieder nach unten. Das ist auch der Grund dafür, dass bei Kontrollen nur wenige Maskenverstöße beobachtet werden.
Die Nasenbären unter unseren Mitbürgern würde ich weitestgehend als uneinsichtig einstufen. Das ist kein versehentliches Falschtragen der Maske sondern Absicht. Insofern wird sich mit Ermahnungen an dem Problem auch nichts ändern.
08.12.2020 11:29 Uhr
Teilweise gedankenlos, ich würde aber sagen eher verantwortungslos in Corona Zeiten.
08.12.2020 10:39 Uhr
10.12.2020 12:37 Uhr
08.12.2020 14:13 Uhr