Karlsruhe Karlsruher Kitas erhöhen ihr Betreuungsangebot: Ansteckungsgefahr gering - doch Restrisiko bleibt
Nach der Corona-Pause erhöhen viele Kindertagesstätten ab Mitte Mai ihre Betreuungsangebote. Auch in Karlsruhe soll die Hälfte der Kinder die Einrichtungen wieder besuchen. Obwohl die Ansteckungsgefahr bei den Kleinsten sehr gering ist, "kann ein Restrisiko nicht ausgeschlossen werden", so Karlsruher Oberbürgermeister Frank Mentrup.
Immer mehr Kinder sollen die Kindertagesstätten wieder besuchen: Ab Mitte Mai wird die Betreuung in Baden-Württemberg schrittweise auf bis zu 50 Prozent angehoben. Durch die halbierten Gruppengrößen soll auch bei den Kleinsten dem Infektionsschutz so gut es geht Rechnung getragen werden.
In Karlsruhe werden viele Träger in der kommenden Woche ihr Betreuungsangebot erhöhen. Dennoch bedeutet das für viele Kinder, dass sie weiterhin vorerst zu Hause bleiben. "Einen Plan zu entwickeln, die Kitas komplett zu öffnen, würde den Familien guttun", so Karlsruher Oberbürgermeister Frank Mentrup.

Nicht nur würden die Eltern mit einer weiteren Erhöhung der Betreuungs-Kapazitäten entlastet werden, auch für die Entwicklung der Kinder hätte das positive Effekte.
Ansteckungsgefahr ist bei Kindern sehr gering
Wie hoch ist die Ansteckungsgefahr in den Kindertagesstätten? "Am Ende kann ein Restrisiko nicht ausgeschlossen werden", so Mentrup im Video-Interview. Die Infektionsgefahr sei bei Kindern allerdings sehr gering: Von über 300 positiven Corona-Befunden im Stadtgebiet Karlsruhe wurden lediglich zwei bei Kindern unter fünf Jahren festgestellt.
Das Karlsruher Stadtoberhaupt spricht sich für "flankierende Maßnahmen" aus: Zum einen soll für Erzieher ein Zugang zu schnellen Tests geschaffen werden, zum anderen intensive Elterngespräche stattfinden, damit Kinder mit Symptomen auch in den kommenden Wochen die Kitas nicht besuchen.
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23.05.2020 19:56 Uhr
22.05.2020 23:51 Uhr
Das würde den Erzieher*innen, die seit Wochen weitgehend ungeschützt in Notgruppen arbeiten, vermutlich mehr helfen, als das Kleinreden des Risikos mit zweifelhaften Argumenten.
Wenn Herr Mentrup meint, er müsse Menschen die Angst vor Corona nehmen, dann soll er zunächst einmal bei seinem Gemeinderat anfangen, damit die Sitzungen nicht mehr in die Gartenhalle verlegt werden müssen.
22.05.2020 13:46 Uhr
Andere Krankheiten werden viel häufiger und intensiver im Kindergarten übertragen, da schließt ja auch kein Mensch ganze Einrichtungen.
Für mich kann es nur eine Konsequenz geben:
Kindergärten und Schulen komplett aufmachen!
22.05.2020 15:32 Uhr
22.05.2020 19:05 Uhr
Schnappatmung bitte wieder einstellen. Keins Ihrer Horrorszenarien der letzten zwei Monate ist eingetreten. Keines.
22.05.2020 20:36 Uhr
22.05.2020 20:54 Uhr
Wo soll man sich denn da noch anstecken?
Und so lange die Gruppen im Kindergarten auf Abstand gehen und nicht durchmischt werden, ist das Risiko doch wirklich echt als äußerst gering zu betrachten...
22.05.2020 15:30 Uhr
Kinder haben sehr selten Symptome. Eltern auf das Erkennen nicht vorhandener Symptome vorzubereiten, dürfte schwierig werden. Wenn, dann muss auf Symptome im Umfeld des Kindes geachtet und dann getestet werden - und zwar sofort und kostenlos, ohne Symptome und ohne mehrtägigen Vorlauf über das Gesundheitsamt.
Anbei: 50% der sonst üblichen Belegung ist die Belegung, die ein Kindergarten haben sollte. Und selbst dann ist eine Trennung nur eingeschränkt möglich.